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Wieder Freude am Leben.
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Gemeinsam Zeit verbringen, fernab des Alltags.
Das Zusammenspiel von Kindern, Arbeit und Haushalt ist für viele Familien nicht so leicht unter einen Hut zu bringen. Arbeitslosigkeit, Stress im Beruf und Finanzsorgen werden für Mütter und Väter schnell zur dauerhaften Belastungsprobe.
Oft reagieren Menschen auf solche Erschöpfungssituationen mit Verspannungen, Kreislaufproblemen oder Ähnlichem. „Je nachdem, wo der Körper seine Schwachstellen hat.“, so die Beraterin des Müttergenesungswerkes, Christel Spenn. Es ist ein alter Hut, dass sich diese Gefühle und Stimmungen durch Mimik und Gestik automatisch auf die Kinder übertragen. „Es kann den Müttern und Vätern nicht besser gehen, als den Kindern, und den Kinder nicht besser, als den Eltern.“, sagt Spenn. Deshalb ist es wichtig etwas gegen die Stresssituation zu tun.
Mutter-Kind-Kuren können Erschöpfungssituation, ob seelischer, körperlicher oder zwischenmenschlicher Art, entgegenwirken. Übrigens gelten diese Kuren nicht nur für Mütter, wie der Name vermuten lässt, auch Väter können dieses Angebot nutzen. Physiotherapeutische Maßnahmen, Entspannungstraining sowie Informations- und Beratungsangebote sollen den Müttern und Vätern während des dreiwöchigen Kuraufenthalts helfen neue Kraft zu schöpfen.
Die Kur kann bei der Krankenkasse beantragt werden. Die Antragssteller müssen dafür ein ärztliches Attest und am besten noch eine persönliche Darstellung der vorliegenden Probleme einreichen. Wer sich aber erst einmal informieren möchte und Hilfe bei der Antragsstellung benötigt kann sich kostenlos beim Müttergenesungswerk beraten lassen. Hier wird Eltern das Konzept der Kur ausführlich erklärt und eine Unterstützung bei der Antragsstellung und Vorbereitung auf die Kur angeboten. „Es ist wichtig, dass man sich vorher schon mal klar wird, warum fahre ich da eigentlich hin? Dann kann man dort besser reden, kann besser sagen, was man braucht, und auch besser mit Problemsituationen umgehen,“ so Spenn vom Müttergenesungswerk. Nach der Kur bietet sie Unterstützung und Hilfe bei der Vermittlung von Gesprächsgruppen, Sportangeboten oder psychologischer Beratung. Außerdem wird reflektiert, was einem die Kur gebracht hat und welche Alltagshürden zu bewältigen sind. „Gedacht ist die Maßnahme als Hilfe zur Selbsthilfe. Die Veränderung nach der Kur ist ein schwieriger Teil, weil man die Dinge, die sich zu Hause verändern sollen, selber auf den Weg bringen muss.“, gibt Spenn zu bedenken. Deshalb rät sie Eltern, sich vor der Kur nicht zu große Ziele zu setzten, sondern mit kleinen Schritten an Verbesserungen zu arbeiten. Wer von Anfang an zu viel erwartet, könnte enttäuscht werden. Eine Kur soll vor allem einen Abstand zum Alltag schaffen und Kraft geben. (kp)
Kontakt: Caritasverband für das Dekanat Magdeburg e.V., Max-Josef-Metzger-Straße 1a, Tel.: 5961206, Email: christel.spenn@caritas-magdeburg-stadt.de
Stand: Ausgabe Oktober/November 2012