Foto:Ines Sachsenweger
Kulturhistorisches Museum
Kulturhistorisches Museum Magdeburg
1. Wurde im Mittelalter schon mit Geld bezahlt oder fanden noch viele Tauschgeschäfte statt?
Die Menschen waren größtenteils Selbstversorger, das heißt, sie haben ihre Nahrung bzw. Kleidung selbst hergestellt. Der Überschuss an Material und Nahrung konnte dann verkauft werden. Geld war dabei ein mögliches Tauschmittel, es fand aber auch noch Tauschgeschäfte mit Naturalien statt. Wenn einer z. B. einen Ochsen haben wollte und zwei starke Kinder hatte, die anpacken konnten. Dann verlieh der eine seinen Ochsen zum Pflügen und ließ dafür die Kinder des anderen für eine bestimmte Zeit bei sich arbeiten. Manche Sachen konnten die Menschen aber nicht selbst herstellen. Wenn sie zum Beispiel Salz oder Gewürze aus fernöstlichen Ländern kaufen wollten, waren sie auf die Handelsleute angewiesen, die auf den Märkten Geld für ihre Ware verlangten.
Foto: Kristin Plumbohm
Nele mit Herr von Elsner im KHM
2. Welche Aufgaben hatten die sogenannten „Münzmeister“?
Er war für die Prägung der Münzen zuständig. Der Münzmeister arbeitete nicht nur allein in der Münzstätte, er hatte Gehilfen. Die Münzmeister verewigten sich auf den Münzen mit ihrem „Münzmeisterzeichen“. Einer dieser Münzmeister hieß zum Beispiel Konrad Hundt und sein Zeichen war ein Hund, den man auf jeden seiner gestalteten Münzen wiederfindet.
Foto: Alfred Knoke
Münzmeister
3. Wie viele Währungen waren innerhalb Magdeburgs im Umlauf?
1963 fand man in Magdeburg einen Münzschatz Darin waren Münzen von 32 Landesherren und 10 verschiedenen Städten. Es war egal, wo die Münzen herstammten. Sie wurden gewogen und ihr Wert bestimmte sich nach dem Silbergewicht. Viele Leute nutzten dies zu ihren Gunsten. Sie mischten bei der Herstellung den Silbermünzen andere Metalle unter, um sie schwerer zu machen. Dadurch stieg zwar das Gewicht, aber die gefälschten Münzen verloren an Wert.
5. Wo wurde früher das Geld aufbewahrt und gespart?
Oft wurde das Geld unter der Matratze versteckt und manche Familien hatten Geheimfächer in ihren Schränken. Da zu dieser Zeit die Schränke bzw. Möbel noch Einzelanfertigungen waren, konnte man ein Geheimfach mit in Auftrag geben. Als die Möbel in Massenproduktion hergestellt wurden, kam das jedoch nicht mehr in Frage.
Lieber Herr von Elsner, welche Bedeutung hat Geld für Sie?
Geld hat eine Sinnlichkeit für mich. Ich hatte als Kind gern ein bisschen Geld in der Tasche. Ich konnte es dann z.B. für Eis ausgeben. Für 50 Pfennig konnte ich in meiner Kindheit 2-4 Kugel Eis kaufen oder ins Kino gehen. Oft habe ich auch Freunde eingeladen, das machte mir Spaß. Mit Geld verbindet sich für mich ein Gefühl von Sicherheit und Handlungsfreiheit.
Fazit von Nele: Mir hat diese Ausstellung sehr gut gefallen, da ich viel Neues gelernt habe und ich sie sehr interessant fand. Außerdem bin ich den Anderen im Geschichtsunterricht nun einen Schritt voraus.