Bewaffnet mit Stift und Papier wollte ich meine Freunde fragen, wie sie denn so zum Geld stehen.

Foto: Kristin Plumbohm
Kinderreporterin Anastasia
Wie sieht die Welt ohne Geld aus? Macht Geld glücklich? Siehst du dich als reich an? Solche und ähnliche Fragen stellte ich ihnen. Antworten bekam ich leider keine oder nur sehr knappe. Eine Welt ohne Geld konnte sich keiner so recht vorstellen. In einer solchen Welt würde getauscht und gehandelt werden, bis man das Geld doch wieder einführt. Einige meiner Freunde sagten, Geld würde sie glücklich machen, einige andere meinten, es würde sie nicht glücklich machen. Als ich dazu Genaueres wissen wollte, konnte mir keiner so recht etwas dazu sagen.
Ich habe auch meine Familie und Bekannte um ein Interview zum Thema „Geld“ gebeten und nur Absagen erhalten. Keiner wollte sich und seine Ansichten in einer Zeitschrift wieder finden. Außerdem wollte ich wissen: Würdest du sagen, du bist reich? Doch diese Frage hat erst recht mehr Fragen als Antworten hervorgerufen. Was ich damit meine? Ab wann gilt man als „reich“? Was muss man verdienen oder als Taschengeld bekommen, um „reich“ zu sein? Kann man auch reich an Erfahrungen sein? Die Antwort, die mir persönlich am besten gefallen hat war: „Ich sehe mich als reich, weil die Menschen in Afrika noch weniger Geld haben als ich. Hier in Deutschland bin ich mittelmäßig, aber ich bin mit der Menge Geld die ich habe zufrieden!“.
Nach der ganzen Fragerei und den wenigen Antworten, überlegte ich, ob an dem Sprichwort „Über Geld spricht man nicht“ doch mehr dran war, als ich bisher dachte. Und dann meldete sich doch nochmal jemand zu Wort: „Ich finde man kann ruhig über Geld reden, ich wäre nicht eifersüchtig, wenn du mehr Geld verdienst als ich, nur wenn du oder jemand anders damit angeben würde“. Ich denke, genau so, man kann doch ruhig über Geld reden, leider gibt es anscheinend nur wenig Mitmenschen, die meine Meinung teilen.

Foto: Kristin Plumbohm