Geheime Strom-Fresser erkennen

Vor genau einem Jahr haben wir im Namen der Städtischen Werke Magdeburg (SWM) dazu aufgerufen, sich an einer StromSparChallenge zu beteiligen. Drei Magdeburger Familien sind dafür gegeneinander angetreten. Ziel war es, möglichst viel Strom im Vergleich zum Vorjahr einzusparen. Zu gewinnen gab es Stromgutschriften von bis zu 3.500 Kilowattstunden (kWh).

Zu Beginn wurden alle Familien von einem Experten geschult und mit einem kleinen Taschengeld ausgestattet, um sich stromsparende Dinge wie Steckerleisten, Zeitschaltuhren und LEDs zulegen zu können. Neben diesen Kniffen, war es vor allem der Standby-Modus, der viele unnötige Kilowattstunden bei den drei Familien verschleuderte. Denn auch Waschmaschine, Trockner, Mikrowelle oder Ladegeräte von Mobiltelefonen und elektrischen Zahnbürsten ziehen Energie, wenn sie immer in der Steckdose sind. „Für die meisten Nutzer ist diese „geheime“ Leistungsaufnahme nach dem Ausschalten der Geräte kaum bemerkbar.“, sagt Energieberater René Herbert. Allerdings steigert sie den Jahresverbrauch und damit auch die Kosten.

Nach Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur (DENA) lassen sich allein durch die Vermeidung des Standby-Betriebes bis zu 500 kWh im Jahr einsparen. Wer seinen eigenen Verlust einmal ermitteln möchte, kann dies mit einem sogenannten Strom-Messgerät tun, welches man sich zum Beispiel bei der SWM kostenlos ausleihen kann.

Am Ende schafften es die Familien der Challenge bis zu rund 20 Prozent weniger Strom als im Vorjahr zu verbrauchen. Die Summe vieler kleiner Einsparpotentiale und der viel bewusstere Umgang mit Strom waren ausschlaggebend und ließen aus dem Wettbewerb ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen werden. Mit einem leichten Vorsprung von nur knapp einem Prozent gegenüber dem Zweitplatzierten gewann am Ende Familie Lammé und kann ihren Strom nun die nächsten zwei Jahre kostenlos beziehen, aber auch die anderen Teilnehmer gingen mit einem Gewinn von 1000 und 500 Kilowattstunden nicht leer aus.

Darum hat Familie Lammé gewonnen

Die Familie benutzt für ihr WLAN einen Router mit Zeitschaltuhr, damit er sich über Nacht automatisch abschaltet.

Die Radios der Kinder laufen nicht mehr im Standby.

Sie nutzen die Restwärme beim Kochen.

Die Deckenbeleuchtung im Wohnzimmer ist dimmbar.

Die Ladegeräte für die elektrischen Zahnbürsten und die Waschmaschine sind jetzt an eine abschaltbare Steckerleiste angeschlossen und die Zahnbürsten laden nur dann, wenn gleichzeitig die Trommel der Waschmaschine ihre Runden dreht.

Spartipps für den Haushalt

Kochen - Restwärme nutzen und mit Topfdeckel kochen oder Induktionsherd anschaffen, weil so gar keine Restwärme entsteht. Es ist nicht nötig, den Ofen vorzuheizen: Pizza und Co. lieber etwas länger (2-3 Minuten) drin lassen.

Kühlen - Der Kühlschrank ist bei 5 bis 10°C bestens temperiert. Die Kühlschranktür sollte nicht zu lange offen stehen bleiben.

Es ist von Vorteil Kühl- und Gefrierschrank gut zu befüllen, damit die Kälte optimal genutzt wird. Bei Neukauf eines Großgerätes entscheiden die Energieeffizienzklassen. Klasse A ist die beste, Klasse G die schlechteste Einstufung.

Beleuchtung - Glühbirnen halten etwa 1-2 Jahre, Halogenleuchten um die 6-8 Jahre, LED-Leuchten etwa 20 Jahre.

Service für SWM Kunden

Energiesparseminare: 12x jährlich, jeweils mittwochs um 18.30 Uhr, mit Themen wie Elektromobilität und vielfältiges Energiesparen im Alltag

Strommessgeräte und Lampendoktor zum Ausleihen im Kundencenter: kleine und große Stromfresser im Haushalt messen und mit dem Lampendoktor verschiedene Energiesparlampen zu Hause testen.

Energiesparshop: 300 verschiedene Artikel in den Bereichen Strom- und Heizkostensparen, Solar und Wassersparen

SWM Kundencenter, Am Alten Theater 1, 39104 Magdeburg, Tel.: 0800/0796796 www.sw-magdeburg.de, kundenservice@sw-magdeburg.de