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Fotos: Conrad Engelhardt und Florian Schreiter
Spielplatz Rotehornpark
Die alte Württemberg als Abenteuerspielschiff für kleine Matrosen mit bekletterbaren Schornsteinen, einer Schiffsbrücke, einem Steuerrad, einem Rufrohr und einer großen Schiffsglocke.
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Fotos: Conrad Engelhardt und Florian Schreiter
Spielplatz Rotehornpark
Die Biber als Symbol für Magdeburgs Elblandschaft.
Voll ist es dort eigentlich immer. Nicht selten bilden sich sogar kleine Warteschlangen vor den Geräten des neuen Spielplatzes im Rothehornpark. Der Spielplatztraum mit allerlei Raffinessen hat sich schnell rumgesprochen. „Wir hatten beim Bau die überregionale Bedeutung des Parks im Blick.“, so Hoffmann, Sachgebietsleiter der Spiel- & Freizeitflächen. Das 500.000 Euro teure Projekt soll die Kinder- und Familienfreundlichkeit der Stadt unterstreichen. Früher, bis 1978, stand neben dem Aussichtsturm des Parks sogar mal eine fulminante Holzachterbahn. Die musste allerdings wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Lange Zeit blieb der Platz seitdem ungenutzt, nun gibt es endlich wieder was zu entdecken.
Drei große Themenkomplexe, die den Stadtpark prägen, wurden eingeflochten.
Zentrales Thema ist die Rothehornsaga. Wir erinnern uns, Elwine, die Beherrscherin der Elbe liebte ihr Rotes Horn. Ein Ritter liebte wiederum sie, brach aber ein Versprechen und so verschwand Elwine. Zurück blieb nur das Rote Horn. Umgesetzt wird diese Sage mit einem Elbwiesenland über das Wassernixen schweben. Eine Turmanlage mit Edelstahltunneln und eine Röhrenrutsche führen die Kinder durch die mit Schilf und Gräsern bewachsene Zauberwelt. Vielleicht entdecken sie auf ihrer Reise auch Elwine und können dem armen Ritter helfen, der immer noch auf ein Lebenszeichen von ihr wartet. Das zweite große Thema ist die Binnenschifffahrt auf der Elbe. Die alte „Württemberg“, die für viele Magdeburger als beliebtes Ausflugsziel gilt und in ihrem Inneren mit einer Ausstellung die Geschichte der Elbschifffahrt erzählt, wurde dort auf spielerische Weise rekonstruiert. Bekletterbare Schornsteine, eine Schiffsbrücke, ein Steuerrad, ein Rufrohr und die große Schiffsglocke verwandeln den Dampfer in ein Abenteuerspielschiff für kleine Matrosen.
Für den Bau des Spielplatzes wurden Magdeburger Kinder nach ihren Wünschen gefragt.
„Ich denke, 80% sind aus Kinderideen entstanden.“, sagt Hoffmann. So wurde auch ein Wasserspiel integriert, das gerade im Sommer viele Herzen höher schlagen lässt. Für die Kleinsten gibt es das Biberhaus mit Sandaufzügen und Rutsche zu entdecken. Niedliche Kuschelschafe, eine Schlangenschaukel und ein großer Wackelschwan sind nur einige der vielen weiteren Spielmöglichkeiten. Und auch an die Großen wurde gedacht: Fitnessgeräte, Tischtennisplatten, Relax-Liegen und Tische mit integrierten Gesellschaftsspielen sorgen dafür, dass sich alle auf dem Spielplatz wohlfühlen. Eine großangelegte Kunststofffallschutzfläche dämmt das Verletzungsrisiko und lässt die Besucher watteweich über die Spielfläche fliegen. Alles in allem ein toller Spielplatz, dessen einziges Problem seine Beliebtheit ist. (kp)
Spielplatz am Aussichtsturm
Wo? Stadtteil Werder
Altersgruppen: ab 5 Jahre
Baujahr: 2012
Stand: Ausgabe Oktober/November 2012