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Per Rad sicher mit dem Nachwuchs unterwegs
Viele Wegstrecken lassen sich bequem mit dem Rad bewältigen, das geht natürlich auch mit Kind im Schlepptau. Solang der Nachwuchs noch nicht selbst mit dem Drahtesel unterwegs ist, gilt es allerdings ein passendes Transportmittel zu finden.
Erste Assoziation ist dabei oft der Kindersitz. Ganz wichtig ist es, beim Kauf des Sitzes Fahrrad und Kind dabei zu haben. Denn der Fachhändler sieht meist auf den ersten Blick, welches Modell infrage kommt und welches nicht. Ältere Kinder zwischen drei und neun Jahren können auch auf einem Nachziehrad mitgenommen werden. So können Eltern ihre Kleinen durch knifflige Verkehrssituationen lenken. Die Kinder treten dabei immer im Windschatten mit und sehen wie Mama oder Papa im Straßenverkehr reagiert.
Die sicherste Variante für den Transport der Kinder per Fahrrad ist aber immer noch der Anhänger. Im Gegensatz zu einem ans Rad montierten Kindersitz sind die Kleinen darin gut geschützt und kippsicher untergebracht. Der Kindertransporter wirkt sich zudem positiv auf die Stabilität und Beherrschbarkeit des Fahrrads aus. Praktisch ist eine abschließbare Kupplung, damit man Fahrrad und Hänger auch mal alleine lassen kann. Viele der Modelle sind aber auch wahre Multitalente und lassen sich mit wenigen Handgriffen zu einem Buggy umbauen.
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Fahrrad fahren mit Anhänger
Mit Preisen um 500 Euro sind die nicht ganz billig. Marcel Pardeike, vom Fahrradfachgeschäft »Rad der Stadt Magdeburg« chauffiert täglich seine beiden Kinder in einem Chariot Cougar durch die Stadt. »Es ist die meiner Meinung nach sicherste und den derzeitigen Straßenverkehrsverhältnissen angemessene Möglichkeit, Kinder zu transportieren. Ich kann mit ihnen auch bei jedem Wetter eine Runde mit dem Rad drehen. Und die Kinder lieben es!«
Das Angebot für Anhänger ist vielseitig. Ausgereifte Konzepte sind handlich, leicht und komfortabel, einfach faltbar und erfüllen einen sehr hohen Alltagswert. Pardeike: »In manchen Familien hat er den Kinderwagen bereits nach wenigen Monaten ins Abseits gedrängt.« Haltbarkeit und Sicherheit der Anhänger sind allgemein auf hohem Niveau, bestimmte Modelle sind sogar für Rennräder und Mountainbikes geeignet. Eine dem Einsatz und Komfortwunsch entsprechende Beratung im Fachhandel ist zu empfehlen.
Trotz des Überrollbügels im Anhänger sollten die Kleinen wie auch im Kindersitz immer einen Helm tragen.
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Taga Bike
gesehen bei twinstore24.de
Der Fahrrad-Kinderwagen-Hybrid von Taga geht sogar noch einen Schritt weiter. Aus dem Fahrrad lässt sich in relativer kurzer Zeit ein Kinderwagen zaubern. Die Taga Fahrrad-Buggy-Kombination eignet sich für Kinder ab 6 Monaten bis 6 Jahren. Übrigens: Laut Straßenverkehrsordnung dürfen nur Kinder bis maximal sieben Jahren auf dem Kindersitz oder im Anhänger transportiert werden.
Egal, auf welche Transportmöglichkeit am Ende die Entscheidung fällt, das Kind sollte mit einem Helm vor schweren Verletzungen im Falle eines Sturzes geschützt sein. Auch hier gilt: Bitte den Fahrradhelm gemeinsam mit dem Kind aussuchen. So können die Knirpse den Helm vor Ort ausprobieren und Probetragen. Die Kopfbedeckung darf nicht wackeln und nicht über die Stirn oder nach hinten wegrutschen. Nach etwa fünf Jahren ist ein Helm nicht mehr stabil genug und muss erneuert werden. Der Kauf von gebrauchten Modellen ist deshalb nicht zu empfehlen. Damit das Kind den Helm gern trägt, ist es von Vorteil als Elternteil mit gutem Beispiel voranzugehen.
Und schon steht einer Spritztour nichts mehr im Weg!