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Mobbing
Mobbing unter Kindern ist an sich kein neues Phänomen. War vorher der Schulhof der Ort, an dem Schüler gemobbt wurden, können die Angriffe heute über die sozialen Netzwerke rund um die Uhr erfolgen.
Genau das macht sogenanntes Cybermobbing so gefährlich. „Die Medien durchdringen alle Lebensbereiche der Kinder.“, sagt Daniel Maurer, Medienpädagoge im Medientreff Zone!. Das Internet schenkt zudem absolute Anonymität. Der Täter kann sich unsichtbar machen. So ist oft gar nicht nachvollziehbar, wer die Beleidigungen verfasst hat und doch wird die Demütigung der ganzen Welt verfügbar gemacht.
Bildverfremdungen, peinliche Videoaufnahmen oder die Ausgrenzung aus dem Klassenchat sind häufige Methoden, um Verletzungen auszuüben. Von Mobbing spricht man allerdings erst, wenn die Beleidigungen über mehrere Monate anhalten und sie für den Betroffenen deshalb zur psychischen Belastung werden. Oft ist es übrigens keine Einzelperson, die hänselt, sondern es entsteht oft eine Gruppendynamik. Genau hier setzen die Seminare an, die der Medientreff Zone! zum Themengebiet an Schulen anbietet. Schüler ab der vierten Klasse erfahren, neben den Ursachen von Cybermobbing auch, wie sie betroffenen Mitschülern helfen können und warum das wichtig ist. „Die Schulsozialarbeiter und Vertrauenslehrer sind die ersten Anlaufpartner bei einem Mobbingfall. Meist kann sich der Betroffene allerdings allein nur schwer aus seiner Lage befreien, er braucht die Unterstützung von außen.“, erzählt Daniel Maurer.
Für Eltern ist es ratsam, generelles Interesse an der Mediennutzung der Kinder zu zeigen und sich die genutzten Plattformen bei Bedarf erklären zu lassen, um herausfinden, was ihre Faszination ausmacht. „Die Begleitung der Eltern, in Form einer Medienerziehung, fehlt oft“. berichtet Sven Buchheister, Schulsozialarbeiter in Magdeburg, „da kann ein Handyverbot an den Schulen dann nur wenig ausrichten.“ Es ist also wichtig, einen offenen und ehrlichen Austausch mit dem Kind zu führen, der es zum Beispiel möglich macht, andere Plattformen zu empfehlen, die die Privatsphäre besser schützen. Denn das Internet vergisst nicht.
Hilfe bei Mobbing
- Nicht antworten
- Beweise sichern
- Mobber sperren und Kontaktmöglichkeiten verringern
- Vorfälle dem Anbieter melden und um Entfernung oder Sperrung bitten
- Verbündete und erwachsene Vertrauenspersonen suchen
- Hilfe bei Experten suchen
- Nicht vorschnell die Eltern des Täters konfrontieren, auch nicht den Täter
- Wenn nötig, Polizei einschalten
Das ist generell wichtig
- Gut überlegen, was gepostet wird
- Fair bleiben und an die Netiquette halten
- Die Blockier- und Meldeeinstellungen kennen
- An die Gesetze halten und nichts Illegales herunterladen
- Quellen hinterfragen und prüfen
- Den Urheber nennen, wenn Inhalte von anderen genutzt werden
Quelle: Servicestelle für Kinder- und Jugendschutz von fjp>media
Was macht der Medientreff zone!?
Das Haus ist nicht nur ein Kinder- und Jugendzentrum, das Heranwachsende über die Chancen und Risiken der Medien aufklärt, hier können auch Medien ausgeliehen und Seminare für Kitas und Schulklassen gebucht werden.
Medientreff zone! Gareisstr. 15, Tel.: 5436897, info@medientreff-zone.de