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Junge im Büro
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Thema das sehr bewegt. Da es sich für viele Eltern weder im Job noch im Privatleben so anfühlt, als ob sie ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden können.
Die Bedingungen für Eltern, die in das Berufsleben zurückkehren wollen, sind noch lange nicht optimal. Eine Arbeitszeitkultur, die auf Präsenz statt auf Ergebnisse setzt, zu wenige KiTa-Plätze und fehlendes Verständnis von Arbeitgeber und Kollegen sind nur einige Punkte bei denen es hapert. Noch schwieriger wird es für Alleinerziehende, die oft auf die Unterstützung von Familie und Freunden angewiesen sind, um den Alltag mit Kind zu meistern. Immer mehr Paare wollen sich zudem gleichberechtigt um ihre Kinder kümmern, und sich im besten Fall auch mal kurze Auszeiten für sich selbst nehmen. Spätestens jetzt wird ein halbwegs ausgewogenes Verhältnis zwischen Job und Privatleben schwierig. An einem richtig tollen Konzept für dieses Problem mangelt es bisher.
Um genug Zeit für das Kind freizuschaufeln, arbeitet ein Elternteil momentan oft gar nicht oder in Teilzeit. Kritiker des Modells sprechen dabei von einer Teilzeitfalle, dessen Auswirkungen noch bis ins Rentenalter zu spüren sind, da niedriger Lohn später auch eine niedrige Rente bedeutet und dauerhaft vom Hauptverdiener der Familie abhängig macht.
„Immer ist es die finanzielle Situation, die am Ende darüber entscheidet, was ich tue und nicht mein eigenes Gefühl dazu.“, so Ursula, eine Mutter aus Magdeburg. Dabei ist das bewusste darüber Nachdenken, wie das eigene Familienleben aussehen soll, sehr wichtig. Viele achten jedoch immer noch zu wenig darauf, was sie selbst wollen und befinden sich in einer Art Zwickmühle. Steigen sie aus dem Job aus, droht der finanzielle Engpass, bleiben sie dabei, nimmt die physische und psychische Belastung zu. Bevor sich eines dieser beiden Extreme verschärft, hilft es sich aus der eigenen Routine zu lösen und die Situation mit etwas Abstand zu betrachten. „Es geht nicht darum Kariere zu machen, sondern darum, dass zu tun, was einen froh macht. Dann fühlt man sich auch in einem turbulenten Leben ausgeglichen.“, sagt Autor Nigel Marsh, der sich viel mit dem Thema Vereinbarkeit Familie und Beruf beschäftigt hat.
Helfen würde es auch, wenn wir als Gesellschaft unser Bild vom Elternsein überdenken. Ein Beispiel: Es gilt unter Schweden als Unart, nicht pünktlich den Heimweg anzutreten, um noch genug Zeit für die Familie zu haben. Bei uns Deutschen ist es eher andersherum. So versuchen Eltern möglichst noch die gleiche Leistung wie vor den Kindern zu erbringen. Oder kaum ein Elternteil steht selbstbewusst vom Stuhl auf, wenn eine Sitzung sich mal wieder in die Länge zieht, um Feierabend zu machen, damit das Kind rechtzeitig vom Kindergarten oder der Krippe geholt werden kann.
Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden meist intern gelöst, der Alltag noch besser strukturiert, die Kinder müssen „funktionieren“ und eigene Bedürfnisse und Wünsche spielen gar keine Rolle mehr. Auch die Ausweitung der Kita-Öffnungszeiten ist sicher nur in Ausnahmefällen der richtige Weg. Denn sie erhöhen den Druck auf die Eltern, sich wieder völlig dem Berufsleben zu verschreiben und noch weniger Zeit für die Familie zu haben. Dabei leben wir dank der Digitalisierung in einer Zeit, in der sich bereits viele Arbeiten problemlos von zu Hause aus meistern lassen. Auch Jobsharing und flexible Arbeitszeiten sind theoretisch möglich. In vielen Unternehmen gilt jedoch immer noch die Anwesenheitspflicht und auch die gestiegene Effizienz wird nicht mit weniger Arbeitsstunden belohnt.
Dieses Ungleichgewicht und den eigenen Lebensentwurf mit dem Chef zu besprechen, dass trauen sich die Wenigsten und lassen ihr Selbstbewusstsein und ihren Mut einen Schritt nach vorne zu gehen, lieber wieder in ihren Tagträumen verschwinden.
Mangelnde Wertschätzung, fehlende Mitbestimmung und ständige Konflikte im Arbeitsleben gehören laut Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit zu den wichtigsten Auslösern, sich innerlich vom Job zu verabschieden. „Aus meiner Sicht, sind ein Großteil der Magdeburger Unternehmen noch immer nicht bereit, dem Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf den entsprechenden Stellenwert einzuräumen.“, sagt Hendrik Gens von der Familiengenossenschaft in Magdeburg.
Er glaubt, dass vielen Unternehmen nicht ausreichend bewusst ist, dass der demografische Wandel und die Folgen der Digitalisierung nicht aufzuhalten sind und es damit auch ein Umdenken auf dem Arbeitsmarkt geben muss. Dabei ist es wichtig, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber sich verbünden, um das Arbeitsleben zu revolutionieren und sich den kommenden Herausforderungen gemeinsam zu stellen.
Wir haben uns in Magdeburg umgehört, was sagen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zum Thema Vereinbarkeit Familie und Beruf?
Arbeitgeber-Meinungen
„Aus Studien wissen wir, dass flexible Arbeitszeiten viel zur Familiengesundheit beitragen. Wir bieten eine große Auswahl an Teil- und Vollzeit-Beschäftigungsmodellen. Auch können die Arbeitszeiten flexibel angepasst werden. Darüber hinaus bietet die AOK mit der „Gleitzeit“ genügend Flexibilität, täglich auf familiäre Bedürfnisse reagieren zu können. Motivation und Mitarbeiterbindung sind zwei unserer wesentlichen Ziele.“ Stefan Behrendt, Leiter Stabsbereich Personal/IT/Zentrale Dienste/Recht bei der AOK Sachsen-Anhalt
„Neben flexiblen Arbeitszeiten bietet die Forschungseinrichtung seit dem Jahr 2013 auch ein Mit-Kind-Büro an. Es gibt den Eltern die Möglichkeit, in Ausnahmefällen ihre Kinder auch einmal während der Arbeit zu betreuen. Den Raum haben die Mitarbeiter selber geplant und mit finanzieller Unterstützung der Fraunhofer-Gesellschaft eingerichtet.“ Tina Haase, Beauftragte für Chancengleichheit am Fraunhofer IFF
„Insbesondere Mitarbeiter, die aus der Elternzeit zurückkehren, können durch offene Kommunikation mit unseren Führungskräften flexible Arbeitszeitmodelle nutzen und nach den betrieblichen Möglichkeiten im Homeoffice arbeiten. Ferner werden zunehmend Väter, auch in Führungspositionen, in die Elternzeit einbezogen. Die Weidemann-Gruppe möchte mit dieser flexiblen Gestaltung der Tagesabläufe nicht nur Belastungen mindern, sondern auch die Motivation fördern.“ Robert Weidemann
Arbeitnehmer-Meinungen
„Ich war während der Schwangerschaft meiner Frau leitender Angestellter in der Baubranche. Für mich war eigentlich klar, dass ich auf jeden Fall in Elternzeit gehen möchte. Doch als ich mit meinem Vorgesetzten darüber gesprochen habe, hat er mir davon abgeraten und deutlich gemacht, dass ich dadurch bei Widereinstieg meine Position verlieren könnte. Ich habe mich deshalb am Ende gegen die Elternzeit entschieden. Mittlerweile bin ich längst bei einem anderen Unternehmen tätig und bedaure, mich damals nicht anders entschieden zu haben.“ Mario, Vater einer 5-jährigen Tochter
„Ich war nach der Elternzeit froh einen Arbeitsplatz mit geregelten Arbeitszeiten bekommen zu haben. Allerdings machte mir dann die KiTa einen Strich durch die Rechnung. Die Öffnungszeiten wurden ganz plötzlich verändert. Somit konnte ich meine Tochter nicht mehr rechtzeitig abholen. Mein Arbeitgeber hat mir eine Arbeitszeitverschiebung um 15 Minuten nicht erlaubt. Nur durch Beziehungen haben wir nach vier Monaten den Platz wechseln können. Ohne Unterstützung des Vaters bzw. der Familie ist man als alleinerziehende Mutter aufgeschmissen, finanziell sowie im Krankheitsfall, so meine Erfahrung.“ Antje, Mutter einer 6-jährigen Tochter
„Viele sagen die Kita- und Hortzeiten müssen verlängert werden. Aber ehrlich gesagt, wünsche ich mir, dass ich meine Arbeitszeiten so gestalten kann, dass ich gar nicht so sehr auf eine externe Betreuung angewiesen bin. Ich möchte mit meinen Kindern möglichst viel Zeit verbringen. Und wenn man sich lange Zeit für die Betreuung der Kinder entschieden hat, dann ist es echt schwierig! Meine sieben Jahre Elternzeit muss ich aus meinem Leben rausstreichen, meine langen Auslandsaufenthalte kann ich aber hervorstellen. Das ist ein Unding!“ Ursula, Mutter zweier Kinder im Alter von 7 und 12 Jahren
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KiA - Kind und Arbeit
Gegen die Abwärtsspirale
Das Projekt „KiA - Kind und Arbeit“ hilft arbeitslosen, alleinerziehenden Müttern und Vätern wieder einen Einstieg ins Berufsleben zu finden.
Keinen Schulabschluss, eine abgebrochene Lehre, daraus resultierende Arbeitslosigkeit und ein stets wachsender Schuldenhaufen. Nicht wenige alleinerziehende Mütter und Väter in Magdeburg geraten in so eine Situation. In jedem Jahr beenden allein rund 50.000 Jugendliche in Deutschland die Schule ohne Abschluss. In Sachsen-Anhalt ist die Quote mit 10,6 % die höchste in ganz Deutschland.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass es Projekte wie „KiA - Kind und Arbeit“ gibt. Dieses hilft Alleinerziehenden dabei, sich aus ihrer schwierigen und zermürbenden Situation zu befreien. Ins Leben gerufen wurde das Projekt vor fünf Jahren vom Bildungswerk der Unternehmerverbände. Ziel ist es, die schulischen und beruflichen Defizite der Teilnehmer aufzuarbeiten. Dafür liegt der Fokus zunächst auf dem privaten Ballast. Wie lässt sich der Schuldenberg eingrenzen? Welche zusätzlichen Gelder können beantragt werden? Wer kümmert sich in der Abwesenheit um den Nachwuchs?
Sind so grundlegende Fragen geklärt, wird ein passendes Projekt ausgewählt, dass es zu bearbeiten gilt, um wieder Struktur in den Tag zu bringen. Die Teilnehmer kümmern sich um den Internetauftritt von „KiA“, organisieren eigene Feste und begleiten Veranstaltungen von Vereinen, Kitas, Schulen und gemeinnützigen Einrichtungen. Gemeinsam mit den Projektleitern von „KiA“ überlegen sie, wie ihre berufliche Zukunft aussehen soll und wie sie ihre Ziele erreichen könnten. Während des Projektes können auch Praktika in Betrieben absolviert werden. Vielen hilft es oft schon mit den anderen Teilnehmern zu sprechen. Sie befinden sich in einer ähnlichen Lage und können die Probleme am besten nachvollziehen und gegebenenfalls schon erste Lösungsansätze einbringen.
Je nach persönlicher Situation, kann das Projekt „KiA“ maximal zwei Jahre in Anspruch genommen werden. Von bisher 50-60 Teilnehmern im Jahr können 30% direkt an eine Ausbildungsstätte, an einen Freiwilligendienst oder auch eine Weiterbildungsmaßnahme vermittelt werden. Jeden Donnerstag sind die Räumlichkeiten in der Zeit von 9:30-11:30 Uhr sowie von 13-14:30 Uhr für Besucher geöffnet, die das Projekt kennenlernen und mit den Teilnehmern ins Gespräch kommen wollen.
Projektstandort „KiA“, Halberstädter Straße 122, Magdeburg, Tel.: 0391/61095266
Es ist nie zu spät
Wie ändere ich etwas in meinem Leben, um Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren? Katrin Koeck präsentiert Lösungsansätze. Sie arbeitet in Magdeburg als Systemische Beraterin und Life Coach.
Ich fühle mich mit der momentanen Aufteilung von Familie und Beruf nicht wohl. Was kann ich dagegen tun?
Diese Erkenntnis ist bereits der Beginn eines Prozesses. Es ist klar, da läuft etwas schief. Wenn man keine eigene Lösung findet, ist es wichtig, sich Unterstützung von außen zu holen. Damit meine ich nicht unbedingt Freunde oder Bekannte, denn sie sind immer noch zu nah am Geschehen und führen meist ähnliche Leben. Besser sind außenstehende Personen, die im Bereich Beratung arbeiten und mit einem anderen Blickwinkel auf das eigene Leben schauen. Jede Menge Menschen wissen zudem oft gar nicht, woher ihre eigene Unzufriedenheit kommt. Liegt der Ursprung in der Familie, der Arbeit oder der Partnerschaft?
Woher kommt der vermehrte Wunsch nach besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Ich spreche da jetzt mal aus der Sicht einer Mutter: Wir möchten oftmals gerne auch im Berufsleben vorankommen. Gleichzeitig aber auch eine gute Mutter sein. Das liegt daran, dass unsere Mütter und Großmütter auf Grund des Krieges viel leisten mussten. Die Frauen mussten schwer arbeiten, um ihre Kinder durchzubringen. Sie mussten einfach funktionieren, während die Männer im Krieg waren. Dadurch wurde die Verantwortung mehr und mehr auf die Frauen verlagert. Und dieses „ich Muss“ wurde bewusst oder unbewusst an die nachfolgenden Generationen übertragen. Deshalb fällt es noch heute schwer, sich einfach mal zurückzulehnen und den Partner machen zu lassen. Doch so langsam lösen wir uns davon. Das Bewusstsein für mehr Lebensqualität steigt. Vielen wird klar „Ich bin etwas Wert“ und das hat nichts mit Egoismus zu tun.
Für mehr Lebensqualität möchte ich gern etwas an meiner beruflichen Situation ändern. Was sollte ich beim Gespräch mit dem Arbeitgeber beachten?
Es ist wichtig zu wissen was ich wirklich will. Denn es ist sehr entscheidend mit Selbstbewusstsein in das Gespräch zu gehen. Momentan sind wir immer noch in der Situation, dass der Arbeitgeber hören will, was für Vorteile es für ihn hat, wenn seine Arbeitnehmer sich besser fühlen. Auch dazu sollte man sich im Vorfeld ein paar Gedanken machen. Gehen Sie während des Gesprächs wertschätzend mit ihrem Chef um, denn am Ende sitzt er im gleichen Hamsterrad wie Sie. Auch er ist nur ein Mensch, der vielleicht gerade selbst sein eigenes Leben in Frage stellt und dazu vielleicht noch private Probleme hat. Es ist wichtig, einen Kompromiss zu finden, der für beide passt. Eine Zauberformel im Gespräch: „Ich wünsche mir …
Freiheit trifft Verantwortung
Ist die Selbständigkeit eine Alternative für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Den richtigen Zeitpunkt gibt es nie im Leben – das gilt sowohl für die Frage: „Mache ich mich selbständig, und wenn ja, wann?“ als auch für: „Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Kinder?“
Doch gerade für Menschen, die bereits eine Geschäftsidee haben, in der Festanstellung immer wieder an Grenzen stoßen und zudem eine flexiblere Zeiteinteilung für sich und ihre Kinder haben wollen, könnte der Sprung in die Selbständigkeit eine Alternative sein.
Grundsätzlich gilt: eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Das trifft sowohl für die Erstellung eines Business Plans als auch auf entsprechende Überlegungen zur Finanzierung der eigenen Geschäftsidee zu. Selbst wenn man zunächst von zu Hause aus arbeitet, sind zum Beispiel Kosten für Kranken- und Berufshaftpflichtversicherung, als auch Kosten für das eigene Home Office anzusetzen. Wichtig ist auch, für sich zu klären, wie viel Zeit für Akquise und Kundengespräche, Netzwerkveranstaltungen und Fortbildungen eingeplant werden muss. Diese Veranstaltungen finden teils auch abends oder am Wochenende statt – wer kann die Kinderbetreuung in diesen Zeiten übernehmen? Unterstützung aus dem Freundes- und vor allem Familienkreis ist an dieser Stelle sehr wichtig.
Die Zeiteinteilung ist in der Selbstständigkeit zwar flexibler – jedoch ist es trotzdem wichtig, sich feste Arbeitszeiten zu setzen. Da das eigene Gehalt selbständig erwirtschaftet werden muss, muss dafür auch eine gewisse Stundenanzahl an Arbeitszeit einkalkuliert werden. Ein gut durchdachter Business Plan ist dafür eine gute Grundlage. Den lohnt es von einem Spezialisten prüfen und auf Tragfähigkeit begutachten lassen. Dann steht der Selbständigkeit nichts mehr im Wege!
Tipps & Adressen
www.mediafon.net - Ratgeber und Angebot der ver.di für Selbstständige, die überwiegend allein oder im Team arbeiten
www.mompreneurs.de - MomPreneurs ist ein Netzwerk und Wegweiser für Mütter, die Selbständigkeit und Familie verbinden möchten. Sehr informativer Newsletter!
ego.-Pilot, Existenzgründerberatung und –begleitung#, Julius-Bremer-Straße 10 (3. Etage), Magdeburg, Tel.: 03915402865, www.ego-pilotennetzwerke.de
Netzwerken und Austauschen! Eine gute Plattform für neue Kontakte und um Aufträge zu generieren ist z.B. das XING-Netzwerk „Frauen im Business in Sachsen-Anhalt“ - www.xing.de
kostenfreie Beratung in Magdeburg für selbständige Frauen und solche, die es werden wollen: BPC - Die Unternehmerinnen Akademie, Mittagstraße 16p, Magdeburg, Tel.: 0391/509659-0, www.bpc-akademie.de
www.amu-info.de - AMU Verband selbständiger Frauen in Sachsen-Anhalt e.V.
www.landesfrauenrat.de - Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt e. V.
www.magdeburg.ihk.de/starthilfe - Interessante Veranstaltungen und Informationen zur Unternehmensgründung
Eine neue Richtung
Die Landesinitiative Fachkraft im Fokus unterstützt Eltern, die sich beruflich verändern möchten.
Gerade Eltern haben nach der Familiengründung häufig den Wunsch auch beruflich neue Wege zu gehen. Sei es das Interesse an einer Führungsposition oder eine Umorientierung. „Ich helfe den Arbeitnehmern zu definieren, was sie wollen“, sagt Henriette Freikamp. Sie ist Regionalberaterin der Landesinitiative Fachkraft im Fokus in Magdeburg. Das Ziel der Initiative ist es, die Möglichkeiten der Weiterbildungsförderung stärker ins Bewusstsein zu rücken.
Denn Angestellte und Auszubildende in Sachsen-Anhalt können bis zu 90 Prozent ihrer Weiterbildungskosten gefördert bekommen. Leider wissen davon noch viel zu wenig Arbeitnehmer, auch die Antragsstellung ist kompliziert. Die Landesinitiative Fachkraft im Fokus hilft weiter und berät kostenfrei. Manchmal ist es für sie sogar möglich, die Arbeitsuchenden direkt an einen Arbeitgeber zu vermitteln. Denn auch Unternehmen werden von der Initiative beraten, um für Fachkräfte attraktiver zu werden. Im besten Fall schließt sich dabei ein Kreislauf. Der eine Part bekommt motivierte und gut ausgebildete Arbeitskräfte, der andere einen Arbeitsplatz, der zum individuellen Lebensplan passt.
Beratungsangebot für Arbeitnehmer:
- Weiterbildungsberatung – Auswahl und Fördermöglichkeiten
- Analyse potenzieller Arbeitgeber
- Bewerbungstraining
- Karriereberatung
- Berufliche Neu- oder Umorientierung
- Wiedereinstieg ins Berufsleben
Regionalberatungsstelle Magdeburg der Landesinitiative Fachkraft im Fokus, Schleinufer 11, Magdeburg, Tel.: 0391/4002828, freikamp@fachkraft-im-fokus.de, www.fachkraft-im-fokus.de
Buchtipp
Zwischen Karriere und Krabbelgruppe
Sie sind gebildet, hochqualifiziert und verfolgen eigene Ziele und Träume: Mütter aus aller Welt erzählen, wie sie Familie und Job unter einen Hut bekommen. In 20 persönlichen und unterhaltsamen Geschichten berichten die Frauen, was sie glücklich macht, woran sie verzweifeln und was sie sich von ihrem Partner, vom Arbeitgeber und von der Politik wünschen.
Taschenbuch von Peggy Wandel, Schwarzkopf & Schwarzkopf
Foto: privat
Leih-Oma Ina Tausendschön
Für ein bisschen mehr ich
Ina Tausendschön ist gerade dabei einen Leihoma-Service aufzubauen, um Eltern im Alltag zu entlasten.
Als Elternteil ist man manchmal einfach nur erschöpft und braucht eine Auszeit. Wie schön wär es jetzt die Großeltern direkt um die Ecke zu haben, die sich für ein paar Stunden um das Kind kümmern können?
Genau da setzt der Leihoma-Service von Ina Tausendschön an. Anders als beim Babysitting geht es hierbei nicht nur um die kurzfristige Betreuung der Kinder. „Ich möchte auch Ansprechpartner bei Sorgen und Ängsten sein und begleite die Kinder beispielsweise zum Schwimmkurs, hole sie von der Schule ab oder gehe mit ihnen auf den Spielplatz.“, sagt Ina Tausendschön.
Ihr ist es wichtig, einen engen Kontakt zur Familie aufzubauen. So finden zunächst ein Elterngespräch und ein Kennlerntreffen mit Kind statt, um abzuschätzen, ob Leihomi und Familie gut miteinander harmonieren. Ina begleitet die Kinder dann gern von einem Jahr bis zu den Anfängen der Pubertät und manchmal auch darüber hinaus. Je nachdem wie sich die Beziehung entwickelt und das Leben so spielt.
Leih-Oma-Ina, Ina Tausendschön, mobil: 0157/86276078