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Gregor Ziese vom Duden Institut für Lerntherapie
Die Halbjahreszeugnisse stehen vor der Tür und nicht jedes Kind kommt mit einem guten Gefühl nach Hause.
Wie reagiere ich richtig auf ein „schlechtes“ Zeugnis meines Sprösslings?
Am besten man bespricht schon vorher mit dem Kind, dass man die Schwächen kennt und dass in Zukunft daran gearbeitet werden sollte. Gleichzeitig ist es wichtig zu betonen, dass die Schulnoten nichts daran ändern, dass das Kind in der Familie geliebt und geachtet wird. Wenig hilfreich für das Kind ist es, mit Vorwürfen zu reagieren. Versuchen Sie lieber gemeinsam nach Lösungen zu suchen und zu klären, wo die Ursachen für das Problem liegen.
Wie vermittle ich meinem Kind Freude am Lernen?
Jedes Kind hat Freude am Lernen, wenn es Erfolg dabei hat. Wir Erwachsenen müssen dafür sorgen, dass dies der Fall ist. Man darf das Kind für seine erbrachten Leistungen immer wieder loben. Dabei ist von Bedeutung, dieses Lob nicht nur auf eine besonders gute Schulnote zu beziehen, sondern auf positive Entwicklungen beim Lernen insgesamt. Nicht immer schlagen diese sich gleich in den Noten nieder. Wichtig ist, von Anfang an zu spiegeln: „Du schaffst das und du kannst etwas!“. Es tut manchmal gut, gegenüber dem Kind zuzugestehen, dass man selber auch nicht perfekt ist. Jeder hat seine Schwächen und Stärken.
Reicht es gemeinsam mit dem Kind zu üben, um die Noten zu verbessern?
Natürlich ist das gemeinsame Üben von Aufgaben möglich und einem gewissen Umfang sehr hilfreich. Aber wenn man merkt, dass das Kind bei der nächsten Übungsstunde wieder alles vergessen hat und Lösungswege nicht anwenden kann, sollte man sich Beratung von außen holen, weil eine Lernschwäche die Ursache sein könnte.
Lassen sich Lernschwächen durch professionelle Hilfe komplett ausräumen?
Anders als bei der Nachhilfe, werden bei einer Lerntherapie die Grundlagen gelegt, damit der Schüler überhaupt erst einmal wieder Zugang zum Schulstoff findet. Das heißt nicht, dass er danach nur Bestnoten schreibt, aber er hat sein Selbstvertrauen gegenüber dem Lernen entwickelt. Am Ende ist eine Basis entstanden, die das Kind sicher durch die Schulzeit bringt. So soll es bei einer Lese- und Rechtschreib-Schwäche zum Beispiel sicher Lesen und das Gelesene verstehen können und keine Angst vor fremden Texten haben müssen.
Duden Institut für Lerntherapie Magdeburg, Schillerstrasse 5, Tel.: 7374940, kostenlose Beratung möglich
Stand: Ausgabe Februar/März 2014