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Foto: Georg-Phillip-Telemann Konservatorium
Die Komonistenklasse des Georg-Phillip-Telemann Konservatoriums.
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Foto: Florian Schreiter
Gregor, 15 -
wohnt in Magdeburg-Mitte und besucht seit 4 Jahren die Komponistenklasse.
Ein Musikstück zu schreiben ist eine große Herausforderung. Der studierte Komponist Bernhard Schneyer weiß, wie man Töne, Klänge und Stimmungen zu einem Ohrenschmaus verwandelt und lehrt jungen Nachwuchskomponisten, wie es funktioniert.
Eine Stunde pro Woche zeigt er seinen Schülern im Alter zwischen acht und zwanzig Jahren, wie große Meister der Vergangenheit komponierten und wie aus den Stücken noch heute neue Musik produziert werden kann. Die Schüler sollen dabei auch an praktischen Anwendungen lernen, zum Beispiel indem sie selbst etwas im Stil von Bach vertonen. Ein Höhepunkt der Schüler ist das Jahreskonzert bei dem sie ihre eigenen Werke öffentlich aufführen können. „Das ist keine Selbstverständlichkeit“, weiß Bernhard Schneyer aus eigener Erfahrung. Für das große Ereignis treffen sich die 25 Schüler der Komponistenklasse auch zu Kursen in den Ferien. Dort wird ihnen von mehren Musikprofis in kompakter Form wichtiges Handwerkszeug vermittelt, als Hilfe und Inspiration für das eigene musikalische Schaffen. Im Mittelpunkt des Kurses steht das Training des Gehörs, denn es ist das wichtigste Werkzeug eines Komponisten. Er muss die verschieden Instrumente in einem Orchester unterscheiden können und manche hören sich sehr ähnlich an. Bestimmte Voraussetzungen stellt Bernhard Schneyer Interessierten nicht. Wichtig ist vor allem, dass die Schüler neugierig sind, etwas Neues zu entdecken. Trotzdem ist es hilfreich bereits vorher ein Musikinstrument erlernt zu haben. „Das Konzept der Komponistenklasse ist, dass man jeden Schüler dort abholt, wo er sich gerade befindet. Das ist dadurch sehr individuell und es kommen sehr unterschiedliche Ergebnisse dabei heraus.“, sagt er. (fs)
www.komponistenklasse-sachsen-anhalt.de, www.telemann-konservatorium.de
Gregor, 15 Jahre,
wohnt in Magdeburg-Mitte und besucht seit 4 Jahren die Komponistenklasse. Er hat schon fünf Musikstücke komponiert, die öffentlich aufgeführt worden sind.
Wie bist du zur Komponistenklasse gekommen?
Ich habe bei Bernhard Musiktheorie gemacht. Er hatte mich gefragt, ob ich beim Osterkurs mitmachen möchte. Und ich habe gesagt, ja, wenn ein Platz frei ist komme ich mit. Das hat mir gefallen und dann bin ich zum Komponistenkurs rüber gewechselt.
Was macht dir daran Spaß?
Einfach die Freude daran, zu wissen, man erschafft jetzt was Neues, etwas eigen kreiertes. Der Spaß einfach auch mit anderen Leuten etwas gemeinsam zu machen, die genau so freaky sind wie einer selbst und die Freude am Musizieren. Das denke ich, ist ein ganz wichtiger Punkt, weil man das was man selbst schreibt auch selber musiziert.
Spielst du ein Musikinstrument?
Ich habe Geige angefangen, bin dann zur Bratsche gewechselt und spiele bei Bernhard auch im Orchester.
Hilft es dir beim Komponieren, dass du ein Instrument spielen kannst?
Ja, das hilft mir auf jeden Fall. Ich stell es mir ohne sehr, sehr schwer vor. Ich wüsste nicht, ob ich es ohne hinbekommen würde, ich glaube nicht.
Möchtest du dich später beruflich mit Musik beschäftigen?
Musik wird mich immer begleiten, aber ich werde nicht hauptberuflicher Musiker.
Stand: Ausgabe Dezember 2012/Januar 2013