Foto: Sankt Andreasberg
Eene meene schwarzer Besen, du bist gleich ein Hexenbesen.
Dicker Rauch wabert über die Berge hinweg und Hexen mit dicken Warzennasen zischen mit ihren Besen über den nebelverhangenen Feuerkessel.
Die Zeit der Hexen und Teufelswesen hat dieser Tage wieder Hochkonjunktur und zieht tausende von Menschen in ihren Bann. Jedes Jahr wird am 30. April die heilige Walpurga gefeiert. Sie galt früher als Schutzpatronin für Bäuerinnen und Mägde, die alle Bösen Einflüsse der Magie von ihnen fern halten sollte. Viele Gläubige hatten Angst vor den Kräften der Hexenwesen und ließen sich einiges Einfallen, um sie loszuwerden, weil sie sich sicher waren, dass die Hexen ihre besonderen Fähigkeiten nur durch den Teufel erlangt haben konnten und mit ihm einen Pakt geschlossen haben.
Schließlich waren auch die bevorzugten Plätze der Feiernden erhöhte Hügel und Felsen, was an der irischen Mythologie die Grenze zur Anderswelt ist. Der Sage nach reiten in der Walpurgisnacht die Hexen auf Besen, Mistgabeln, Schweinen, Böcken oder Kälbern zunächst zum Brocken und von dort später zum Hexentanzplatz, um dort mit einem rauschenden Fest das Ende des Winters zu feiern.
Stand: Ausgabe April/Mai 2013