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Foto: Kulturinsel Einsiedel
Das erste deutsche Baumhaushotel -
ist im Herzen der Lausitz gelegen.
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Foto: Kulturinsel Einsiedel
So schön kann schlafen sein.
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Foto: Kulturinsel Einsiedel
Ein Baumhaus bietet Abenteuer pur.
»Papa, dort hängt ein Auto!« das ist das erste was die Kinder auf dem Weg zur Kulturinsel Einsiedel, dem Grüngeringeltem Abenteuerpark, entdecken. Wir können es kaum glauben, aufgespießt an einem Pfahl. Da bezahlen wir lieber schnell unsere Parkgebühr. Bei Kindern berechnet sich der Eintritt übrigens nach deren Gewicht!
Umgeben von schattigen Wäldern und lichten Wiesen liegt vor uns ein ungewöhnlicher Freizeitpark ohne Karussells und Riesenräder, aber dafür mit spannenden Schatzsucherspielen, endlosen Tunneln, wilden Schaukeln und lebenden Tieren. Zuerst geht es in das Historum, das Museum über die Geschichte der Turiseder, jenem Volk welches hier vor 1000 Jahren gelebt hat. Und plötzlich versteht man auch woher die ganzen skurrilen Ideen kommen. Während wir gemütlich einen Kaffee im Baumhaus-Café genießen, sind unsere Kinder in den über 500 meter langen Geheimgängen verschwunden. Wie bekommen die Insulaner das hin? Es wird jedes Jahr vor der Winterpause eine Suchhundestaffel ausgeschickt, erfahren wir später.
Nach einem erlebnisreichen Tag ziehen wir zum Krönum. Hier findet eine großartige Dinnershow mit echter Königskrönung, toller Akrobatik, spannenden Thronanwärtertests, Jonglage statt. Zwei Witzbolde führen uns durch das Programm. Dazu ein acht-Gänge-Menü, wobei der sechste Gang der Klogang, zum Platz schaffen ist und der achte, der Heimgang. Mit vollem Bauch und bebendem Zwerchfell machen wir uns auf den Weg in die Kulturinselnacht.
Eigentlich wollten wir im 1. Deutschen Baumhaushotel schlafen, aber leider ist dies komplett ausgebucht. Zum Glück gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten auf der Kulturinsel mal ganz außergewöhnlich nächtigen. Ob über-, eben- oder unterirdisch, im Baumbett, im Kinderbaumhaus, den orientalisch eingerichteten Alkoven des Waldsiedlum, im Erdhaus unter der Multi-Kultikoppel oder im Behütum. Wir müssen uns entscheiden und verbringen unsere Abenteuernacht im Waldsiedlum mit Kinderbaumhaus.
Nach abenteuerlicher Romantik und geheimnisvollen Geräuschen in der Nacht geht´s nach dem Zähneputzen erstmal zum Morgenmampf im Baumstammlokal, hier werden die Pläne für den Tag geschmiedet. »Los Papa!« Die NeißeZollhausFähre will nach Polen übersetzen. In der Nachbarwelt der Kulturinsel angekommen, durchstreifen wir mit der Cuichcia-Bahn das Dorf Bielawa Dolna und steigen aus, zum Spaziergang auf Holzstegen durch den verwunschenen Sumpfwald. Zurück geht´s in Schlauchbooten die Neiße entlang, vorbei an von Bibern abgenagten Bäumen. So viele Eindrücke voller faszinierender Eigenarten habe ich hier nicht erwartet.
Und prompt berichten mir die Inselgeister kurz vor meiner Abreise: »Das war noch nicht alles! Du musst zu unseren Festivals wiederkommen! Da ist hier noch viel mehr los.« Verheißungsvolle Namen: wie Pyromanum oder Mystum fallen. »Zum Folklorum, dem Festival der Kulturen, am ersten Septemberwochenende, verwandelt sich die Kulturinsel nun schon zum 18. Mal in eine bunt schillernde Oase aus Tönen und Tanz, Märchen und Magie, exotischem Handel und Handwerk«, wird mir berichtet. So was erlebt man nur im wilden Osten, inmitten der ZentralLausitz. Und ich weiß jetzt schon, ich komme mal wieder!
Kulturinsel Einsiedel , Neißeaue OT Zentendorf, 035891-4910, E-Mail:info@kulturinsel.de, www.kulturinsel.de
Stand: Ausgabe August/September 2011