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Foto: Conrad Engelhardt
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Foto: Conrad Engelhardt
Bisher waren es die Trickfiguren Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer, die uns als Trickfilmserie und auf lustige Weise das Leben in der Steinzeit erklärten. In Wirklichkeit war natürlich alles anders. Wenn man dem Leben in der Steinzeit tatsächlich auf die Spur kommen will, der sollte es besser im Paläon Schöningen versuchen.
Bis zu 150 Meter tief hat sich der Braunkohletagebau bei Schöningen in den Boden gefressen. Im Kohleflöz machte man vor zwanzig Jahren eine sensationelle Entdeckung: 300.000 Jahre alte, gut erhaltene Holzspeere, dazu zahlreiche Zeugnisse einer Frühmenschenkultur. Das Wissen über die kulturellen und sozialen Leistungen des Frühmenschen wurde durch den Schöninger Fund revolutioniert.
Seit diesem Sommer thront oben an der Hangkante des noch bis 2017 laufenden Tagebaus der futuristisch verspiegelte Quader des „Forschungs- und Erlebniszentrums Schöninger Speere“, kurz Paläon. Erlebnis und Wissenschaft verbinden sich in einem innovativen Ausstellungskonzept, bei dem es durchaus kindgerecht auf eine Reise zurück in die Altsteinzeit geht.
Zur Erlebbarkeit des Museums tragen Multimediaterminals, ein anspruchsvolles Experimentierkabinett für scharfsinnige Juniorforscher und ein Panoramakino bei. Highlight der Sammlung sind die guterhaltenen Holzspeere, den ältesten erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit. Kinder werden das nicht zu würdigen wissen, sie sind dann mit umso mehr Begeisterung dabei, wenn man draußen auf der Freifläche mit einem Nachbau des Schöninger Speers auf ein Strohballen werfen kann. Alternativ kann man nebenan mit Pfeil und Bogen schießen oder mit Feuersteinen ein Stück Leder zu bearbeiten und sich so den Steinzeitmenschen auch körperlich ganz nah fühlen.
Paläon Schöningen
Lange Trift, Schöningen, Tel: 05352-969140, Di-Fr 9-17 (Do bis 20), Sa/So 10-18 Uhr