Kennt ihr Zapfenhüpfen, Zapfenwurf und Zapfen-Seil-Springen? Ohne großen Aufwand, aber mit viel Spaß und Bewegung könnt ihr diese Spielideen ausprobieren.
Das wird benötigt: viele Baumzapfen (oder andere Naturmaterialien, wie z.B. kleine Steine oder Äste), eine Schnur (ca. 1 – 1,5 m Länge) und eine Stofftasche.
Länge des Spiels: 30-60 min
Mindestalter: 4 Jahre
Pädagogischer Hintergrund: Die Zapfenstreiche zielen darauf ab, den Umgang mit unterschiedlichen Naturmaterialien nahe zu bringen. Durch das Sammeln unterschiedlicher Materialien und der späteren Nutzung in den Spielen, wird die Kreativität und das selbstgestalterische Erschaffen angeregt. Zudem wird insbesondere durch das Zapfenhüpfen die Bewegungsaktivität verstärkt. Dabei werden auch kognitive und motorische Fähigkeiten durch das Merken von Zahlen bzw. Farben mit dem gleichzeitigen Hüpfen in die jeweiligen Quadrate gefördert.
Darauf sollte geachtet werden: Bitte die gefundenen und verwendeten Materialien im Wald lassen und für die Spielideen einen Platz aussuchen, an dem keine Pflanzen oder Bäume geschädigt oder zerstört werden.
Zapfen-Seil-Springen
Zapfenhüpfen
Zuerst werden die gesammelten Baumzapfen in fünf gleichgroße Quadrate gelegt (es können auch andere Naturmaterialien, wie z.B. kleine Steine oder Äste benutzt werden). Zu beachten ist, dass die Quadrate in einer Reihe nebeneinandergelegt werden. Rechts und links neben dem vierten Quadrat wird dann jeweils noch ein Quadrat aus den Baumzapfen gelegt, so dass ein Kreuz aus sieben Zapfenquadraten entsteht.
Tipp: Da später in die Quadrate gehüpft wird, empfiehlt es sich die Quadrate ca. 40 x 40 cm groß zu machen
Besprich nun mit deinem Kind die Nummerierung der Quadrate. Wenn ältere Kinder mitspielen, könnt auch unterschiedliche Farben für die Quadrate bestimmen, dann wird es etwas schwieriger.
Dann kann es schon losgehen: Zusammen mit deinem Kind kannst du vorab eine Zahlenabfolge bestimmten, die dein Kind dann einbeinig (oder auch zweibeinig) auf den Quadraten hüpft, z.B. 1 – 1 – 2 – 3 – 3 – 5 – 6 - 7. Dabei können Zahlen auch mehrmals hintereinander vorkommen oder Zahlen ausgelassen werden, diese Quadrate müssen dann übersprungen werden. Wenn für die Quadrate Farben bestimmt wurden
Zapfenwurf
Die von Zuhause mitgebracht Schnur wird in einer Linie (oder in einem Kreis, das erhöht den Schwierigkeitsgrad, z.B. wenn ältere Kinder mitspielen. Je kleiner der Kreis gelegt wird, desto schwieriger wird es) auf den Waldboden gelegt. Dabei können kleine Steine als Befestigung dienen.
Die gesammelten Baumzapfen dienen als Wurfbälle. Besprich mit deinem Kind wie viele Wurfversuche jeder hat und wie weit ihr von der Schnur (oder dem Kreis) entfernt steht. Legt auch eine Reihenfolge fest, wer wann seinen Baumzapfen werfen darf.
Und los geht’s: Ziel ist es so viele Baumzapfen hinter die Schnur (oder in den Kreis) zu werden wie möglich.
Tipp: Zur Unterscheidung ist es hilfreich, wenn sich die Baumzapfen z.B. in der Größe oder Form unterscheiden.
Wer am meisten Baumzapfen hinter die Schnur (oder in den Kreis) geworfen hat, ist Zapfenwurf-König*in. Das Zapfenwurf-Spiel kann auf beliebig viele Spieler ausgeweitet werden, auch du als Elternteil oder Freunde und Geschwister können natürlich gerne mitspielen.
Zapfen-Seil-Springen
Zapfen-Seil-Springen
Suche dir einen großen Baumzapfen aus und binde ihn an das Ende deiner mitgebrachten Schnur. Achte dabei auf eine gute Befestigung des Zapfens.
Die Mitspieler*innen stellen sich in einem Kreis um die Person, die die Schur in der Hand hält. Die Schnur wird an dem Ende festgehalten, an dem kein Baumzapfen befestigt ist.
Nun wird die Schnur im Kreis geschwungen und die Mitspieler*innen versuchen über die Schnur zu springen. Wer am häufigsten über das Seil springt, ohne es zu berühren, hat gewonnen.
Tipp: Es ist empfehlenswert, wenn eine erwachsene Person in der Mitte die Schnur mit den Baumzapfen hält, da es sehr viel Geschick und Schnelligkeit erfordert, das gebastelte Seil im Kreis zu schwingen.
Für Stadtkinder ist Naturerfahrung nicht alltäglich und doch für eine gesunde Entwicklung unentbehrlich. An der Hochschule Magdeburg-Stendal haben sich drei Masterstudentinnen des Studiengangs Gesundheitsfördende Organisationsentwicklung mit dem Thema „Naturkompetenz für Familien in Magdeburg“ Gedanken gemacht. Catherine Correa-Thrun, Jennifer Hörmann und Sarah Stengl sind der Überzeugung, Zeit draußen in der Natur zu verbringen regt Kinder als auch ihre Eltern zur Bewegung an, verringert nachweislich das Stressempfinden und wirkt positiv auf das körperliche und psychische Wohlbefinden.
Ihre Ideen zur Steigerung der Naturkompetenz für Familien mit kreativen Ideen für Wiese, Wald und Zuhause präsentieren wir euch auf diesen Seiten.