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Feldhase
Feldhasen sind schnell, anpassungsfähig und Meister der Tarnung. Leider kommen sie immer seltener im Magdeburger Land vor.
Lange Ohren, kräftige Hinterfüße und ein bräunliches bis rotbraunes Fell – die Merkmale des Feldhasen machen dieses flinke Tier unverkennbar. Eigentlich gehört der Hase ursprünglich zu den Steppenbewohnern. Er hat sich aber als echtes Anpassungstalent bewiesen und sich an unser Klima und unsere Landschaft gewöhnt. Heute gehört er zu den größten Hasenarten in Europa und hat auch in Magdeburg und Umgebung sein Zuhause gefunden. Besonders gut schmecken ihm Gräser und Wildkräuter, die er mit seinen zwei großen Schneidezähnen verputzt. Aber auch Getreide, Wurzeln, Knollen sowie die Rinde von jungen Bäumen stehen auf seinem Speiseplan.
Flinke Pfoten
Hasen gehören, anders als Kaninchen, nicht zu den Nagetieren, sondern bilden als Hasenartige eine eigene Spezies innerhalb der Familie der Hasen. Sie werden mit bis zu 60 cm auch deutlich größer, als ihre Verwandten. Mit seinen langen Ohren und den seitlich stehenden Augen kann er seine Umgebung rund um die Uhr auskundschaften und sich vor seinen natürlichen Feinden schützen. Wenn ein Greifvogel oder Fuchs in der Nähe ist, legt er seine Ohren an und duckt sich tief in seine Sasse – das sind kleine Mulden, die Hasen in den Waldboden graben. Wenn es mit der Tarnung einmal nicht so klappt, beweist sich der Hase als echter Olympia-Sprinter und hoppelt sich mit bis zu 70km pro Stunde in Sicherheit.
In Wald und Flur
Hasen sind meist allein auf Feldern, Wäldern und Wiesen unterwegs. Zur Paarungszeit finden Männchen und Weibchen aber zusammen und dann geht das Kräftemessen los! Männliche Hasen tragen dann Boxkämpfe aus, bei denen sie sich vor ihren Konkurrenten behaupten und um die Gunst der Häsinnen fechten. Drei bis viermal im Jahr, meist zwischen Januar und Oktober, bekommt eine Häsin bis zu fünf Junge. Die Kleinen sind sogenannte Nestflüchter und brauchen nicht einmal zwei Wochen, bis sie ihre Familie verlassen, um auf eigene Pfote zu leben.
Der Hase in Sachsen-Anhalt
Trotz der langen Paarungszeit sind Hasen in den letzten Jahren immer seltenere Gäste im Magdeburger Land geworden. Lebten vor 50 Jahren noch etwa 20 Tiere auf 100 Hektar in der Magdeburger Börde, sind es heute nur noch 5,6. Hasen brauchen viele Verstecke, wie Hecken und Sträucher, um sich vor ihren Feinden zu schützen. Durch die Landwirtschaft und den Ackerbau wird den Tieren ihr natürlicher Lebensraum genommen und auch das Hasenfutter in Sachsen-Anhalt wird dadurch knapper. Viele Tiere flüchten deswegen in die Magdeburger Innenstadt, weswegen es heute schon fast normal ist, dass wir Hasen beispielsweise über den Universitätscampus oder die Elbwiesen hoppeln sehen. (aw)

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Feldhase
Der Feldhase im Steckbrief
Vorkommen: Magdeburger Börde
Größe: Hasen werden bis zu 75 cm hoch und können eine Körperlänge von bis zu 60 cm haben
Gewicht: 4-5 Kilogramm
Fortpflanzung: Paarungszeit von Januar bis Oktober, eine Häsin bekommt 3-4 Mal im Jahr bis zu fünf Junge
Lebenserwartung: bis zu 12 Jahre
Nahrung: Hasen sind Vegetarier und fressen vor allem Gräser, Kräuter, Wurzeln und Knospen