Foto: Fam. Alsleben
Der smart EQ forfour im Familientest
Das Thema Elektro-Mobilität hat in den letzten Monaten deutlich an Fahrt aufgenommen. Nicht zuletzt aufgrund neuer Fahrzeugmodelle und der Umweltprämie. Doch einige Vorurteile stehen noch im Raum: zu teuer, zu geringe Reichweite, zu wenige Ladestationen. Leider teilweise nicht unberechtigt. Sicher, Elektro-Mobilität erfordert Kompromisse, doch in bestimmten Lebenslagen können Elektro-Fahrzeuge sinnvolle Alternativen sein. Wie für Familie Alsleben. Im Alltag, bei entsprechendem Platzbedarf und für den Urlaub nutzt sie einen familienfreundlichen Kombi. Für die kurzen Wege, steht noch ein Kleinwagen vor der Tür.
„Der sieht aber toll aus“, empfängt Frau Alsleben den smart EQ forfour. Das Design der 2. Generation hinterlässt Eindruck, die schicken Alufelgen passen auch perfekt. Auf Wunsch gibt es den smart in der typischen Zweifarb-Lackierung und allen erdenklichen Farbtönen für absolute Individualität. Ein Blick in den Kofferraum: Der wöchentliche Einkauf passt rein. Prima. Er ist praktisch - mit vier Türen und hinten zwei Sitzen sowie ausreichend Bein- und Kopffreiheit. Noch entdeckt: eine Sitzheizung vorn und hinten sowie ein heizbares Lenkrad sind sinnvoll. Vorklimatisierung per App – ob Sommer oder Winter, beim Losfahren schon die passende Temperatur im Auto. Das verbraucht während der Fahrt keinen Strom und macht Sinn. Ein Radio mit Navi und gute Verarbeitung, wunderbar, so soll es sein.
Doch das wahre Plus offenbart sich beim Tritt aufs Gaspedal. Fast lautlos, wie an der Schnur gezogen, surrt er los. Ohne lästiges Schalten, denn er hat nur einen Gang. Der Ampelstart ist fulminant und lässt die Benziner auf der Nebenspur staunen. Es kommt pure Fahrfreude auf, spritzig im Verkehr und agil in den Kurven – dank des tiefen Schwerpunkts durch die Batterie – ist sogar Herr Alsleben begeistert. „Flinker Flitzer. Mehr Auto braucht kein Mensch, zumindest in der Stadt.“, grinst er, „Das macht schon richtig Spaß.“
Und wie sieht es bei Ausflügen aus? Auf der Landstraße ist bei 130 km/h Schluss. Ok, das reicht. Doch wie groß darf der Radius sein? Offiziell ist eine Reichweite von bis zu 155 Kilometern angegeben. Das sollte auf jeden Fall noch für eine Tour zum Wochenend-Grundstück am Jersleber See reichen, hin und zurück 50 Kilometer. Auf der Landstraße treten dann doch die ersten Schweißtropfen auf die Stirn. Die Ladestandsanzeige sinkt merklich. Vielleicht doch lieber die Klimaanlage ausschalten? Ach nein, passt schon, reine Kopfsache. Am See angekommen ist der smart jetzt insgesamt ca. 100 km gefahren, Nachladen notwendig! Kein Problem, Stecker in die normale Haushaltssteckdose und der smart ist nach sechs Stunden zu 80 % wieder voll. Und mit einer Wallbox für zu Hause oder einer öffentlichen Ladestation in nur 45 min! Das beruhigt und vertreibt die Schweißperlen.
Auf der Rückfahrt ist ein wenig der Ehrgeiz geweckt. Wie sparsam kann der smart sein? Die Anzeige zur Energierückgewinnung rückt ins Blickfeld. Denn, wie alle Elektro-Fahrzeuge verfügt auch der smart über die Rekuperationsfunktion: Immer, wenn der Fuß vom Gas genommen wird, wird Energie zurückgeführt. Der smart kann es noch ein wenig besser: Per Radar blickt das Auto voraus und passt die Rekuperationsleistung automatisch in fünf Stufen den Verkehrsverhältnissen an - vom Segeln im Leerlauf bei freier Bahn bis hin zum starken Verzögern bei dichtem Verkehr. Ein Auto mit Weitblick.
Fazit: Ein moderner Stadtflitzer, der mächtig Spaß macht. Auch ohne "grüne Brille" eine sinnvolle Alternative für Familien.
Foto: Fam. Alsleben
Der smart EQ forfour im Familientest
Kurzinfo smart EQ forfour
Motor: Elektromotor
Leistung: 81 PS
Sitze: 4
Länge: 3,5 m
Kofferraum: 185-975 Liter
NCAP-Crashtest: 4 Sterne
Preis: ab 22.600 Euro (abzgl. 4.000 Euro Umweltbonus)
Mit freundlicher Unterstützung durch:
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