
Foto: Marlis Langenbeck
Buch Opa Eisenbart und Oma Winzigklein
Die Oma wird immer kleiner - ist plötzlich einfach winzigklein.
Opa Eisenbart liebt seine Frau – die Oma Winzigklein - unendlich. Für sie macht er alles. Er stellt die Küche mit Leitern zu, damit Oma an die Schränke gelangen kann. Er baut eine prunkvolle Kutsche – kaum größer als kniehoch -, in der die Oma von Hofhund Puschi gezogen wird. Geht nicht, gibt es nicht. Und eines Tages fasst der Opa eine folgenschwere Entscheidung – alles aus Liebe zu seiner Frau. Neben einer lustigen, abenteuerlichen und bisweilen auch kuriosen Geschichte gibt es in dem Buch ja auch jede Menge Federstrichzeichnungen zum Ausmalen.
Kinderbuch von der Magdeburgerin Marlis Langenbeck, Verlag R.G. Fischer
Marlis Langenbeck erzählt, wie die Geschichte um Oma Winzigklein entstanden ist und warum es mehr als 30 Jahre gebraucht hat, sie aufzuschreiben.
Wie kam es zur Veröffentlichung des Buchs?
Ich bin eine Geschichtenerzählerin durch und durch. Meine Tochter Katja wurde 1971 geboren. Natürlich habe ich als Mutter am Abend vorgelesen. Aber Katja hat als Schulkind unheimlich gern selbst gelesen. Da konnte ich als vorlesende Mutter am Abend nicht mehr punkten. „Mama, das kenne ich“, hieß es mehr als einmal. Und so fing ich an, mir selbst Geschichten auszudenken. Für gute Zensuren in der Schule gab es auch mal eine Geschichte extra. Und irgendwann – ich kann gar nicht mehr genau sagen – wann, war die Oma Winzigklein da.
Habe ich das richtig verstanden, die Anfänge der Geschichte reichen mehr als 30 Jahre zurück?
Ja, so ist das. Es sollte ja eigentlich auch nie ein Buch werden. Vielmehr gab es die eiserne Regel: Die Geschichten werden nur vor Kindern erzählt. Immer wenn Erwachsene dabei waren oder den Raum urplötzlich betraten, dann verstummte ich.
Aber dann kam es anders?
Ja, es kam, wie es kommen musste. Die Kinder hatten natürlich ihren Eltern von den Geschichten erzählt. Meine kleine Katja wurde groß. Sie hat geheiratet, wurde Mutter eines Sohnes. Irgendwann gab es kaum noch eine Familienfeier, auf der nicht wenigstens einer anfing zu drängeln. Im Jahr 2013 ist mein Enkel Sascha für ein Jahr nach Mexiko gegangen. Da habe ich mir vorgenommen: Wenn der Junge wiederkommt, dann ist die Geschichte fertig. Trotz meiner „Schreibtischallergie“ und Schreibblockaden, habe ich es geschafft und mich am Ende sogar dafür entscheiden, das Buch zu veröffentlichen.
Marlis Langenbeck ist für Lesungen in Kindertageseinrichtungen und Schulen, in Bibliotheken und auf Stadtteilfesten buchbar. Kontakt: eisenbartundwinzigklein@gmx.de