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Gar nicht so einfach das richtige Maß im Umgang mit dem PC.
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Medienexpertin Jessica Burkhardt aus dem Magdeburger Medientreff zone!
Wie der Maßvolle Umgang mit dem PC gelingen kann.
Tom sitzt in seinem Zimmer am PC und spielt. Der 11-Jährige ist gerade von der Schule nach Hause gekommen. Der Tag war stressig, in Mathe war heute die Klassenarbeit dran, auf die sich Tom seit Tagen vorbereitet hatte. Jetzt will er endlich abschalten und mal nicht über Zahlen und Gleichungen hängen. Toms Mutter sieht das mit dem Computer aber nicht so gern. Wenn es nach ihr ginge, hätte er den Rechner gar nicht erst bekommen. Immer wieder sitzt der Junge an dem Gerät - manchmal stundenlang. Und wenn er etwas helfen soll oder es Abendbrot gibt, muss sie ihn ewig rufen und lange Diskussionen führen. Tom kann sich dann einfach nur schwer vom Computer lösen. Solche oder so ähnliche Situationen erleben viele Eltern. Nach der Studie "Kinder + Medien, Computer + Internet 2010" stehen in neun von zehn Haushalten Computer und Internet zur Verfügung. 55 Prozent der Kinder nutzen den PC regelmäßig - Jungs besonders häufig zum Spielen. Und meist stehen die Eltern dem Phänomen ratlos gegenüber.
Medienexpertin Jessica Burkhardt aus dem Magdeburger Medientreff zone! hat ein paar einfache Tipps zum entspannten Umgang mit PC und Computerspielen zusammengestellt:
Vereinbaren Sie PC-Zeiten zusammen mit Ihren Kindern. Bedenken Sie dabei aber auch, dass durchaus viel Zeit am PC für Hausaufgaben genutzt werden. Es ist demotivierend für Kinder, wenn dann nur noch eine Viertelstunde fürs Spielen bleibt.
Informieren Sie sich vor dem Kauf über die Inhalte und Altersfreigaben bei Spielen. Auf www.spielbar.de findet man aufbereitete Einschätzungen aktueller Computerspiele; auf www.usk.de werden die verschiedenen Spiel-Genre vorgestellt und die Alterskennzeichen erklärt.
Spielen Sie zunächst gemeinsam mit Ihrem Kind. So erkennen Sie, worum es in dem Spiel geht und zeigen andererseits, dass Sie Interesse an dem haben, was Ihrem Kind Spaß macht und gefällt. Ihr Kind vertraut Ihnen und scheut in brenzligen, komischen oder unangenehmen Situationen nicht, sich an Sie zu wenden.
Haben Sie Verständnis dafür, wenn "nur noch das eine Level" geschafft werden muss. Viele Spiele sind in so genannte "Missionen" oder "Levels" aufgebaut. Schafft man diese nicht, kann die gesamte Arbeit vergeblich gewesen sein. Am besten ist, Sie kündigen das Ende der Spielzeit rechtzeitig an, so kann sich Ihr Kind darauf einstellen.
Bieten Sie attraktive Alternativen an. Manchmal ist das Computerspiel nicht mal halb so spannend, wie ein gemeinsames Brettspiel, ein Federballmatch oder ein Ausflug an die Elbe mit Mama und Papa. (jb/os)
Zeitliche Empfehlungen für die Nutzung von Computer und Spielkonsole pro Tag:
Hierbei gilt beim Mindestalter die Grenze von vier Jahren.
4-5 jährige 20-30 min.
6-9 jährige 45 min.
10-13 jährige 60 min.
Stand: Ausgabe April/Mai 2012