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Kind mit Smartphone
Auch in der Welt der Medien ist Erziehung wichtig, um den Nachwuchs zu schützen und auf Gefahren hinzuweisen.
Warum es wichtig ist, gute Medienerziehung zu leisten und was es zu beachten gilt, lest ihr hier. Mit einer Übersicht wichtiger Tipps und Links.
Geht es um Medienkompetenz, tauscht sich die typische Rollenverteilung in Familien schnell. Kinder kennen sich meist besser aus, wenn es um die Bedienung mobiler Endgeräte geht. Diesen Rollentausch lohnt es anzunehmen, empfiehlt Daniel Maurer, Medienpädagoge im Medientreff zone!.
Denn auch wenn es manchmal eine große Herausforderung ist: Eltern tragen die Sorge für ihre Kinder und sollten sich deshalb auch bewusst mit den Dingen auseinandersetzen, die ihre Sprösslinge im Netz, am Tablet oder Smartphone tun. Bei einer fehlenden Medienerziehung, kommt es mitunter zu Problemen, die an ethische und rechtliche Grenzen stoßen. Dazu gehören zum Beispiel verletzte Urheberrechte, nicht gewollte In-App-Käufe, umgangene Altersbeschränkungen oder das Versenden schwerwiegender, beleidigender Inhalte via Nachrichtendienste oder sozialer Netzwerke.
Für den Start hilft es, Kindersuchmaschinen zu installieren und den WLAN Zugang zu beschränken. Ebenso kann ein eingeschränktes Nutzerkonto für das Kind erstellt und unnötige Apps auf mobilen Endgeräten und dem PC gelöscht werden. Einige Plattformen wie YouTube oder Netflix bieten auch kindgerechte Version ihrer Seiten an. Auch Filtersoftwaren und Jugendschutz-Apps können am Anfang eine Unterstützung sein. „Es ist allerdings zu bedenken, dass Filtersoftwaren wie Jusproke nur ein Hilfsmittel sind, das mit steigender Medienkompetenz der Kinder auch unterwandert werden kann.“, gibt Daniel Maurer zu bedenken.
Deshalb ist es nicht nur wichtig, technisch am Ball zu bleiben, sondern das Kind auch bewusst zu fragen, welche Angebote es nutzt und wie sie funktionieren. Dabei können die Erwachsenen etwas über die Interessen des Kindes erfahren und es gleichzeitig über Gefahren und rechtliche Bestimmungen aufklären. Außerdem kann es sich lohnen, gemeinsam Medienregeln in der Familie aufzustellen, die für alle gelten. Daniel Maurer rät aus Erfahrung dazu, ebenso auch festzuhalten, was passiert, wenn die Regeln missachtet werden. „Man sollte nicht lernen, dass man sich darüber hinwegsetzen kann. Wichtig ist nur immer zu wissen, warum was gemacht wird.“ fügt er hinzu.
Darüber hinaus sollt es klare Festlegungen für die Veröffentlichung von Privatem geben, die Privatsphäre-Einstellungen regelmäßig gecheckt und auch die Problematik versteckter Kostenhinweise besprochen werden. So manch ein Elternteil wird dabei sicher auch noch Nachholungsbedarf haben. Viel Spaß also beim gemeinsamen Lernen! (kp)
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Kind vorm TV
Tipps & Links
Medienkompetenz stärken:
- www.klick-tipps.net (Zusammenstellung guter Internetseiten für Kinder)
- www.meine-startseite.de (individuelle Startseite einrichten)
- www.ichimnetz.de (Wissenswertes für das Verhalten im Netz)
- www.seitenstark.de (mit moderiertem Online-Chat)
- www.de.sheeplive.eu (Videos zum richtigen Verhalten im Internet)
- www.handysektor.de (Infos und Kreatives zum Thema Smartphone)
- www.watchyourweb.de (Infos zum Umgang mit persönlichen Daten im Netz)
Filtersoftware:
- App: Safe Kids Android
- App: Norton Family Android Jusproke
- www.kinder-server.info
- www.jugendschutzprogramm.de
- www.mobilsicher.de
- Weitere Infos hier: www.av-test.org
Kindersuchmaschinen:
Medienregeln erstellen:
Hilfe:
- www.klicksafe.de
- www.schau-hin.info
- www.internet-abc.de
- www.spielbar.de
- www.juuuport.de
- www.dajeb.de (Übersicht über Beratungsstellen, nach Orten sortierbar)
- www.internet-beschwerdestelle.de
Quelle: Servicestelle für Kinder- und Jugendschutz von fjp>media