Foto: pixelio/S. Hofschläger
Laternenumzug
Zu Ehren von St. Martin wird die Stadt rund um den Martinstag in ein helles Lichtermeer getaucht. Doch warum wird dem Heiligen am 11.11. eines jeden Jahres gedacht und mit Bräuchen und Traditionen geehrt? Wer war der Mann, dem wir Jahr für Jahr bunte Laternenumzüge und saftige Gänsebraten zu verdanken haben?
Martin von Tours, wie er genannt wurde, lebte in der Zeit von 317 bis 397 nach Christus. Einige seiner Taten, die insbesondere seine Großzügigkeit und Bescheidenheit betreffen, leben in Geschichten bis in die heutige Zeit weiter. Die am besten überlieferte Geschichte ereignete sich an einem eiskalten Wintermorgen. Am Stadttor stand ein Bettler, der ihn um eine Gabe bat. Da Martin, damals noch Ritter, gerade seinen ganzen Sold an arme Bauern verschenkt hatte, damit sie ihre Steuern zahlen konnten, nahm er einfach seinen weiten Mantel und halbierte ihn mit seinem Schwert. Eine Hälfte warf er dem Bettler über die Schultern, damit dieser nicht mehr frieren musste.
Kurze Zeit später sollte Martin zum Nachfolger des verstorbenen Bischofs von Tours ernannt werden. Doch seine Bescheidenheit war groß, so dass er sich in einem Gänsestall versteckte. Die Menschen suchten ihn mit Laternen und sangen dabei Lieder ... „Ich geh mit meiner Laterne …“ Erst als die Gänse laut schnatterten und ihn so verrieten, entdeckte man ihn. Er wurde Bischoff von Tours. Sein Andenken überdauerte die Jahrhunderte: So folgt man Sankt Martin noch heute mit Liedern und Laternen und lädt anschließend zum Gänseessen ein.
Zu Ehren des Heiligen Martin sind in einigen Kirchen der Stadt Martinsspiele zu erleben. Die anschließenden traditionellen Laternenumzüge tauchen die Stadt in ein helles Lichtermeer. In unserem Veranstatungskalender findet ihr Informationen zu Martinsspielen und Laternenumzügen für den November 2025.
