
© Alexander Dahl
Alexander Dahl
„Das Laufen erfordert je nach Talenteinige Wochen Übung, man lernt da auchetwas Demut und Frustrationstoleranz.“
Vermutlich hat sie jeder schon mal gesehen, die Slackline, aufgespannt zwischen zwei Bäumen. Wer sich dann auch noch auf das dünne Band gewagt hat, wird schnell festgestellt haben: das wackelt ordentlich. Ein logischer Vorgang, denn die Muskeln müssen sich erst an die ungewohnte Ausgleichsbewegung gewöhnen. Erst mal sollte deshalb sicheres Stehen geübt werden, danach folgen die ersten Gehversuche. „Das Laufen erfordert je nach Talent einige Wochen Übung, man lernt da auch etwas Demut und Frustrationstoleranz.“, erzählt Alexander Dahl, der den Freizeitsport bereits seit mehr als zehn Jahren in Magdeburg ausübt.
Bevor der Spaß losgehen kann, ist es jedoch erst mal entscheidend, die Slackline an einem passenden Baumpaar zu befestigen und den Untergrund auf Scherben, spitze Äste und Steine abzusuchen. Ganz wichtig: Einen Baumschutz anbringen, bevor die Slackline am Stamm befestigt wird. „Wenn beim eigenen Slackline-Set nichts dabei war, tun es auch alte Teppichreste. Die bekommt man bei entsprechenden Händlern auch für schmales Geld oder sogar geschenkt“, verrät Alexander Dahl, der eine Website für Slackliner in Magdeburg erstellt hat, um sich mit anderen Freizeitsportlern über passende Orte, Zubehör und Veranstaltungen auszutauschen.
Wer direkten Kontakt zu anderen Slacklinern sucht, kann sich auch der Facebook-Gruppe „Slacklining Magdeburg“ anschließen, um sich Tipps von erfahrenen Slacklinern zu holen. Denn die Line sollte zum Beispiel nicht zu fest gespannt und etwa acht bis zehn Meter Abstand von Baum zu Baum haben. Wird das Band mit einem weiteren oder engeren Abstand befestigt, wird es auf dem Seil zusätzlich wackelig. Das ist gerade am Anfang wenig hilfreich. Wichtig ist außerdem, dass die Mitte der Slackline beim Balancieren den Boden nicht berührt.
Natürlich können nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder die Slackline erobern. Kleinkinder zweckentfremden sie zwar meist noch, also hüpfen zum Beispiel im Sitzen darauf oder hängen sich mit dem Bauch drüber. Kinder ab Grundschulalter können aber bereits Spaß daran haben, ernsthaft und etwas ausdauernder das Laufen auf der Slackline zu üben. „Wer sicher laufen kann, kann sich dann auch an einfachen Tricks versuchen. Die gibt es zu Hauf in Büchern, bei YouTube oder bei den anderen Slacklinern auf der Wiese zu sehen. Auch hier gilt: alle fangen klein an, nicht von Misserfolgen abschrecken lassen.“, ermutigt Alexander Dahl. (kp)