
Foto: Kristin Plumbohm
Die Bälle zischen nur so durch die Luft und finden sich ihm Schläger des Gegenübers wieder. Plopp. Und schon wieder fliegt der Ball durch die Halle und bewegt sich blitzschnell auf die benachbarte Seite des Netzes zu.
Der Badmintonsport ist schnell. Viel schneller als das typische Federballspiel, was der ein oder andere gern auf der Wiese oder am Strand spielt. „Viele haben da eine falsche Vorstellung“, so Walter Lüdtke, Trainer der Jugend und Kindergruppe des Badminton Sportvereins Magdeburg.
Beim alternativen Federball geht es allein darum den Ball möglichst oft mit dem Schläger hin und her zu schlagen. Das ist beim professionellen Badminton anders. „Es ist nicht wichtig den Ball zu treffen, das kriege ich auch mit geschlossenen Augen hin.“, meint der 68 jährige Trainer schmunzelnd. Er hat früher viele Jahre selbst wichtige Wettkämpfe im Badminton bestritten und steht den Schülern deshalb bestens mit Rat und Tat zur Seite.
Die Spielzüge erfordern große geistige und körperliche Geschicklichkeit. Der Gegenspieler soll den Ball möglichst nicht mit seinem Schläger erwischen. Dafür wird versucht den gegnerischen Spieler auszutricksen, zu verwirren und mit kurzen Spielfolgen zu überraschen. Eine schnelle und gut koordinierte Spielweise ist dafür sehr wichtig. Das ist gar nicht so einfach, wie der eine oder andere vielleicht denken mag. Um den Ball mit dem weißen Federkleid professionell über das Netz zu bekommen ist ein mindestens einjähriges Training nötig. Erst dann ist die Technik soweit ausgereift, dass ein Spieler an das erste Turnierspiel denken kann. (kp)
Im Interview: Moritz, 14 Jahre, wohnt in Stadtfeld-Ost. Beim Badminton konnte er bereits erste kleine Turniererfolge erlangen.
Wie bist du zum Badminton gekommen? Wir haben früher immer im Garten gespielt. Das hat mir Spaß gemacht. Darum haben mich meine Eltern im Verein angemeldet. Ich glaube, das war so mit acht. Die vielseitigen Bewegungsabläufe fordern den Einsatz des ganzen Körpers, sprinten, springen, werfen und dabei denken, da kann man sich so richtig auspowern. Das Spiel ist sehr schnell, es fallen viele Tore und um das gemeinsame Ziel zu erreichen ist Teamgeist ungemein wichtig.
Was findest du an der Sportart besonders gut? Man kann den Sport alleine aber auch im Team spielen. Außerdem muss man dabei auch viel denken und schnell reagieren.
Du nimmst öfter an Wettbewerben teil, trainierst zwei Mal die Woche. Bleibt da noch genug Zeit für andere Hobbys? Es gibt am Wochenende nicht so viele Turniere, wie z. B. beim Fußball. Da bleibt noch genug Zeit um mich mit Freunden zu treffen.
Bestes Einstiegsalter: 10 Jahre
Voraussetzung: Interesse an professionellem Badmintonspiel
Aufwand für eigene Ausrüstung: Sportzeug und Schläger
Vereine mit Kindergruppen: BSV Magdeburg
Stand: Ausgabe Juni/Juli 2012