Tag des offenen Denkmals
bis
verschiedene Einrichtungen Magdeburg

Foto: Rüdiger Stefanek
Festung Ravelin 2 in Magdeburg
An vielen historischen Stätten läuft man oft vorbei, ohne diese genauer zu registrieren, geschweige denn etwas über sie zu wissen. Einmal im Jahr, zum Tag des offenen Denkmals, werden historische Gebäude für Besucher geöffnet, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Unter dem Motto „Talent Monument" des diesjährigen Denkmaltages können sich Familien die historischen Orte und Denkmäler heraussuchen, über die sie gerne mehr erfahren möchten.
In fachkundigen Führungen berichten Denkmalpfleger an konkreten Beispielen über die Aufgaben und Tätigkeiten der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren Arbeitsweisen und -techniken und lenken den Blick auf Details, die einem ungeschulten Auge verborgen bleiben.
Bundesweit zählt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz rund 8.000 historische Gebäude, die zum Tag des offenen Denkmals ihre Pforten öffnen. In dem aktuellen Programm zum Tag des offenen Denkmals lassen sich Denkmale nach Regionen, Gattungen oder nach barrierefreien Zugängen suchen und filtern. Besonders praktisch ist der Merkzettel, mit dem sich Besucher ihre individuelle Denkmalroute für den Tag des offenen Denkmals zusammenstellen und ausdrucken können. Für alle, die unterwegs lieber zum Smartphone greifen, empfiehlt sich die kostenlose App. Ab Ende August ist die App für iOS- und Android-Nutzer verfügbar.
Alle 260 Orte in ganz Sachsen-Anhalt inklusive kostenfreier App für iPhone und Android-Geräte findet ihr auf www.tag-des-offenen-denkmals.de.
Ob Top-Begabungen im Sport oder Perfektion auf der Bühne – mit besonderen Eigenschaften stechen einmalige Talente heraus und fallen auf. Sie dienen als Vorbilder oder versetzen ins Staunen. Auch Denkmale Deutschlands bringen als Zeugnisse der Vergangenheit eine Fülle an individuellen „Talenten“ mit. Der Tag des offenen Denkmals® macht mit dem Motto „Talent Monument“ die Bühne frei für alle Denkmal-Talente. Die Scheinwerfer richten sich auf die einzigartigen Merkmale, die Denkmale auszeichnen. Dabei steht die Frage im Fokus: Was genau macht ein Denkmal zu einem Denkmal? Das berühmte Schloss, eine unscheinbare Kapelle auf dem Land, der große Betonbau der Nachkriegszeit oder das kleine Bürgerhaus von nebenan – jedes dieser Denkmale bringt Talente und Qualitäten mit – selbst, wenn diese nicht auf den ersten Blick erkennbar sind.
Programm zum Tag des offenen Denkmals in Magdeburg
Technikmuseum, Dodendorfer Straße 65, 39112 Magdeburg
Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1871 und beherbergte die Panzergießerei des Unternehmens von Hermann Gruson. Ab 1893 gehörte das Unternehmen zum Krupp-Konzern. Nach Ende des zweiten Weltkrieges ging das ehemalige Krupp-Werk über Umwege 1969 im Schwermaschinenbaukombinat „Ernst Thälmann“ (SKET) auf. Nach 1990 wurde das SKET stückweise aufgelöst, viele Betriebe aufgegeben und zum Teil abgerissen. Dieses historische Gebäude ist seit 1995 das Technikmuseum Magdeburg.
Neben der ganztägigen Öffnung gibt es am Nachmittag Aktionen für Groß und Klein.
Öffnungszeit: 10 -17 Uhr
11 und 15 Uhr: Führung durch das sonst verschlossene Museumsdepot
12 und 16 Uhr: Vorführung des Hallenkrans
13 und 14 Uhr: kurze Führung zur Architektur des ca. 150 Jahre alten Gebäudes
13-16 Uhr: Kreativwerkstatt für die Kleinen - Bastelt selbst euer talentiertes Monument im Schuhkarton
Vorführungen historischer Technik/historischen Handwerks: 13-16.30 Uhr nach Bedarf
Sporthalle der Freien Waldorfschule, Kroatenwuhne 3, 39112 Magdeburg
Wusstet ihr, dass die Sporthalle der Freien Waldorfschule eine ganz besondere Geschichte hat? Die Sporthalle wurde Mitte der 1970er Jahre erbaut und in den Jahren 2007 sowie 2010/11 saniert. Sie stellt wegen des innovativen Erhaltungsansatzes ein Vorbild für den allgemeinen und auch denkmalpflegerischen Umgang von Typenbauwerken der DDR dar.
Gemeinsam mit der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und der Technischen Universität Braunschweig werden zum Tag des offenen Denkmals die Türen der Sporthalle geöffnet. Es ist außerdem möglich an Führungen um 11, 12 und 14 Uhr teilzunehmen. Der Eintritt ist kostenfrei und eine Anmeldung nicht notwendig. Weitere Hintergrundinfos zu den Besonderheiten der ausgeführten Konstruktion findet ihr unter: kulturerbe-konstruktion.de
Für Schüler und Gäste wird es ein besonderes Mitmach-Angebot geben: Gemeinsam wird eine so genannte Leonardo-Brücke errichtet. Hierbei handelt es sich um eine transportable, selbsttragende Brücke mit vier Metern Spannweite, die ohne Werkzeug aufgebaut werden kann. Bei ausreichend Interessenten kann auch eine Kuppelkonstruktion entstehen. Das Angebot findet ebenfalls von 10 bis 16 Uhr witterungsabhängig vor oder in der Sporthalle statt.
Öffnungszeit: 10 - 16 Uhr
Dom zu Magdeburg, Am Dom 1, 39104 Magdeburg
Der Dom zu Magdeburg St. Mauritius und St. Katharina ist der erste gotische Kathedralbau auf deutschem Boden. Er ist Grablege des Gründers des Heiligen Römischen Reiches, Ottos des Großen und seiner ersten Ehefrau, Königin Editha. Er gilt als bedeutendster Sakralbau der östlichen Bundesländer und ist Bischofskirche der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. www.magdeburgerdom.de
Öffnungszeit: 11.30 -15.30 Uhr
geöffnete Räume: Remter mit Marienkapelle, Ernstkapelle und Bischofsgang
14.30 Uhr Angebot für Kinder: "Die einzigartige Farbenpracht in der Marienkapelle"
16 Uhr: Orgelkonzert im Rahmen der Reihe „Orgelpunkt“
Festungsanlage Ravelin 2, Maybachstraße 8, 39104 Magdeburg Stadtfeld
Der militärische Komplex wurde 1873 errichtet und ist mit einer Doppelkaponniere im Hauptgraben, Kehl- und Reverskasematten sowie der Poterne erhalten. Die seitlichen Kriegstore konnten verbarrikadiert werden. Die Reverskasematte sollte im Kriegsfall Mannschaften zur Verteidigung aufnehmen. Seit 2015 Sanierungsarbeiten in der Kehlkasematte und der Doppelkaponniere durch den Sanierungsverein Ravelin 2 e.V. Besonderheit ist die funktionsfähige Klappbrücke über dem Hauptgraben.
Öffnungszeit: 10-18 Uhr
11 Uhr: feierliche Enthüllung einer Gedenktafel anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Ravelin 2
Ausstellungen zur Festungs- und Garnisonsgeschichte, Führungen um 13, 15 und 17 Uhr
Hermann Beims Siedlung, Beimplatz 5, Stadtfeld West
Die Beimssiedlung ist ein Flächendenkmal der Architektur des Neuen Bauens in Magdeburg. Sie entspricht noch immer den Bauplänen der 1920er-Jahre und ist Anziehungspunkt für Familien, Singles und Senioren. Bis auf wenige Ausnahmen gehören die Wohnblocks der Beimssiedlung zum Bestand der WOBAU. Darunter befinden sich 2 bis 6-Raumwohnungen von 50 bis 120 m². Die WOBAU arbeitet sich in der gesamten Siedlung von Karree zu Karree vor und hat so in den vergangenen Jahren Sanierungen durchgeführt.
Öffnungszeit: 11-15 Uhr
11.30 Uhr: Musikalischer Spaziergang durch die Siedlung
ganztägiges Begleitprogramm. Öffnung der historischen Museumswohnung am Beimsplatz 5 und der sanierten Musterwohnung in der Calvörder Straße 1, Programm auf dem Innenhof am Beimsplatz 5; Ausstellung zur Hermann-Beims-Siedlung, Eröffnung mit Programm der KiTa Beimskinder, Kinderanimation mit: Karussell; Schminken; Ballonclown; Glücksrad; für das leibliche Wohl: Soljanka und Wiener Würstchen, Softdrinks, Kaffee und Kuchen, Zuckerwatte
Gesellschaftshaus, Schönebecker Straße 129, 39104 Magdeburg, Buckau, Gesellschaftshaus
Von Karl Friedrich Schinkel als zentraler Mittelpunkt des Klosterbergegartens entworfen. Ab 1880 umfangreiche Änderungen der Parkgestaltung. 1922 wurde der Schinkel-Saal durch Maler Wilhelm Höpfner neu ausgestaltet. 1924 Errichtung der Treppenanlage vom Inselteich zum Südbrückenzug der Friedrich-Ebert-Brücke, der heutigen Sternbrücke. Seit 2005 Sitz des Telemann-Zentrums.
Zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals präsentiert sich das historische Gesellschaftshaus mit musikalischen und theatralen Programmen für Kinder und Erwachsene, eine öffentliche Chorprobe, Hausführungen und gastronomische Angebote. Der Eintritt ist frei.
Schauspielerin und Theaterpädagogin Sandy Gärtner entführt ab 15 Uhr mehrmals jeweils zur vollen Stunde Kinder ab 4 Jahren in das klitzekleine Königreich der kleinsten Prinzessin der Welt. Diese will genauso berühmt werden wie ihre bekannten Verwandten Schneewittchen, Aschenputtel oder Rotkäppchen und will obendrein noch einen Prinzen kennenlernen. Sandy Gärtner spielt ihr Koffertheaterstück, bei der die tatkräftige Mithilfe des Publikums gefragt ist, mit Mitteln des Puppen- und Figurentheaters und Spielzeugs aller Art, eben mit allem, was in einen Koffer passt.
Der Leiter des Gesellschaftshauses, Carsten Gerth, gibt in mehreren Führungen Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Hauses am Klosterbergegarten. Zudem haben Besucher Gelegenheit, sich ab 14 Uhr in einer öffentlichen Probe einen Eindruck vom Magdeburger Kinderchor „Nika“ zu verschaffen. Die Leiterin des Kinderchors, Viktoria Zabalotska unterhält die Gäste außerdem mit einem Soloprogramm.
Das offene Haus lädt zudem zum Verweilen bei Kaffee und Kuchen.
Öffnungszeit: 14-18 Uhr
Weitere Orte in Magdeburg, die zum Tag des Offenen Denkmals öffnen
Alte Gärtnerei – Herrenkrugpark, Herrenkrug 2
Düppler Mühle, Düppler Mühlenplatz 1
Ev. Kirche St. Eustachius und Agathe, Am Denkmal
Forum Gestaltung (ehem. Kunstgewerbe-Schule), Brandenburger Straße 9-10
Hegelgymnasium, Geißlerstraße 4
Herrenkrugpark, Herrenkrugstraße
Kavalier Scharnhorst, Kavalier Scharnhorst 15
Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Brückstraße 2
Palais am Fürstenwall, Hegelstr. 42
Ravelin III der ehem. Festung Magdeburg, Editharing
Schiffshebewerk, Am Schiffshebewerk 1