Bis zur Stilllegung der Ziegelei 1990 war die Feldbahn im produzierenden Einsatz. Mit ihr wurde Ton von der nahegelegenen Grube per Diesellok und Kipploren zur Verarbeitung transportiert.
Heute dient sie nur noch manchmal ihrem ursprünglichen Zweck. Vor allem wird sie aber zur Rundfahrt für Besucher eingesetzt. Es ist schon eine besondere Erfahrung von einer Feldbahnlok auf Loren, vorbei an der ehemaligen Tongrube, dem Eimerkettenbagger und den historischen Brennöfen gezogen zu werden.
Noch interessanter wird dieses Erlebnis in Kombination mit einer Führung durch das Technische Denkmal Ziegelei. Die vollständige und funktionstüchtige Ziegelei, deren Anlagen im Wesentlichen dem Stand von 1903 entsprechen, bietet einen hervorragenden Einblick in die Ziegelei- und Technikgeschichte. Sie ist in ihrer Komplexität einmalig in Deutschland und lädt zu einem Museumsbesuch der besonderen Art ein. Die Ziegelei ist nicht nur ein Technikmuseum, sondern auch eine Produktionsstätte spezieller Ziegel, Hochbrandgipse und Sumpfkalkprodukte für die Denkmalpflege. Noch heute wird mit dem "Handstrich", einer historischen Technik der Ziegelherstellung, jedes Stück per Hand geformt. Nach der Lufttrocknung erfolgt der Brand im Zick-Zack-Ofen nach alter Tradition. Durch dieses aufwändige Verfahren bekommt jeder Ziegel seine Individualität, Farbe und Struktur.
